Jahresbericht AMAS 2020_de_E

Jahresbericht AMAS 2020_de_E_Paper

Die Asset Management Association Switzerland ist die repräsentative Branchenorganisation der Schweizer Asset Management Industrie. Ihr Ziel ist es, die Schweiz als führendes Asset Management Zentrum mit hohen Standards für Qualität, Performance und Nachhaltigkeit zu stärken. Dabei unterstützt sie ihre Mitglieder darin, die Schwei- zer Asset Management Industrie weiter auszubauen und langfristig Wert für die Anleger zu schaffen. Die Asset Management Association Switzerland ist ein aktives Mitglied der European Fund and Asset Management Association (EFAMA) und der weltweit tätigen The International Investment Funds Association (IIFA). 1992 in Basel gegründet, zählt die Asset Management Association Switzerland heute nahezu 200 Mitglieder. Weitere Informationen unter: www.am-switzerland.ch.

InhaltsverzeIchnIs Vorwort 2020 – Herausforderungen und Weichenstellungen Asset Management Märkte Globale Vermögenswerte Asset Management in der Schweiz Fondsmärkte Marktumfeld Schweizer Fondsmarkt Europäischer Fondsmarkt Globaler Fondsmarkt Nationales Umfeld Internationales Umfeld In eigener Sache Finanzmarktstrategie Finanzdienstleistungsgesetz (FIDLEG), Finanzinstitutsgesetz (FINIG) sowie entsprechende Verordnungen Limited Qualified Investor Fund (L-QIF) Sustainable Finance Global Investment Performance Standards GIPS® Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA Steuerfragen Swiss Fund Data (SFD) Beziehungen zu Behörden und Verbänden im Inland Auf Stufe EU und EU-Länder Ausserhalb der EU European Fund and Asset Management Association EFAMA Andere internationale Aktivitäten Aus SFAMA wird Asset Management Association Switzerland Porträt Arbeitsprogramm im Jahr 2020 Anlässe im Rückblick Fachausschüsse Kommunikation Mutationen im Verband Vorstand Geschäftsstelle Mitglieder Mitgliederentwicklung Anhang Liste der verwendeten Abkürzungen 4 6 8 9 11 16 17 18 19 20 20 22 22 22 23 24 25 28 28 28 30 30 32 32 33 34 35 36 37 38 46

vorwort 2020 – Herausforderungen und Weichenstellungen Iwan Deplazes Markus Fuchs Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder Corona-Krise omnipräsent Die Pandemie drückte dem Berichtsjahr weltweit den Stempel auf und erfasste alle Arbeits- und Lebens- bereiche. Die daraus resultierenden wirtschaftlichen Unsicherheiten, die zu teilweise heftigen Markt- schwankungen führten, stellten die Fonds- und Asset Management Branche vor grosse Herausforderungen, deren Ende noch nicht in Sicht ist. Die Corona-Krise wirkte aber auch als Katalysator der bereits eingelei- teten Neuorientierung betreffend nachhaltige Kapital- anlagen. Immer mehr Stakeholder verlangen zu Recht die Berücksichtigung von ESG-Kriterien (Environment, Social, Governance). Die Asset Manager stehen hier in der Verantwortung, entscheiden sie doch durch die Allokation ihrer Assets über grosse Summen, die in- vestiert werden. Zentrale Rolle Asset Management Asset Management ist für uns alle von Relevanz, zum Beispiel bei der Bewirtschaftung der Vorsorgegelder. So können höhere Leistungen des dritten Beitrags- zahlers – also eine höhere risikoadjustierte Rendite auf der Verwaltung der Pensionskassenvermögen – einen erheblichen Beitrag zur Verbesserung der Leistungsfä- higkeit der zweiten Säule liefern. Dies wird immer wich- tiger, denn anhaltend tiefe Zinsen auf dem Kapitalmarkt und die demografische Entwicklung setzen das Vor- sorgesystem zunehmend unter Druck. Hier liefert das Asset Management Lösungen. Für eine erfolgreiche Zukunft gilt es Transparenz und Vertrauen zu schaffen. Dabei heissen Professionalität und konsequentes Risi- komanagement die Schlüsselfaktoren, nimmt doch die Komplexität der globalen Finanzmärkte stetig zu. Weichenstellungen im Verband Im Herbst 2020 wurden die Asset Management Platt- form Schweiz und die Swiss Funds & Asset Manage- ment Association SFAMA zusammengeführt und der Verband in Asset Management Association Switzerland umbenannt. Mit diesem Schritt tragen wir der konse- quenten Ausrichtung auf das Asset Management und seinen volkswirtschaftlichen Stellenwert noch stärker Rechnung. Die Schweiz soll als einer der führenden Standorte für das Asset Management weiter ausgebaut und das Bewusstsein für dessen Bedeutung geschärft werden. Dabei gilt es weiterhin die Rahmenbedingun- gen so zu gestalten, dass viele Produktionsaktivitäten in der Schweiz vollzogen werden können. Dies bedingt auch, dass wir Marktzugänge aus der Schweiz erhal- ten. Unabhängig von der Art des Finanzinstituts wer- den wir die Interessen der Asset Management Industrie auf konsolidierte und geeinte Weise vertreten. FIDLEG/FINIG in Kraft Die Umsetzungsarbeiten für das Finanzdienstleistungs- gesetz (FIDLEG) und das Finanzinstitutsgesetz (FI- NIG) – beide seit dem 1. Januar 2020 in Kraft – waren im Berichtsjahr in vollem Gang. Die Geschäftsstelle be- gann mit der Überarbeitung der Selbstregulierung und Musterdokumente des Verbandes. Die erforderlichen Anpassungen bedürfen in der Regel der Anerkennung bzw. Kenntnisnahme der FINMA. Diese kann jedoch erst erfolgen, nachdem die FINMA ihre Verordnungen und Rundschreiben verabschiedet hat. Deshalb wird die überarbeitete Selbstregulierung voraussichtlich ab Ende des zweiten Quartals 2021 publiziert werden können. Bis 1. Januar 2022 können alle bestehenden SFAMA Musterdokumente weiterverwendet werden. 4

vorwort Verdienste zur Stärkung der Fonds- und Asset Manage- ment Branche wird Markus Fuchs an dieser Stelle herz- lich gedankt. Er wird den Verband vorerst noch weiter operativ unterstützen, bevor er sich auf ausgewählte Mandate in der Wirtschaft und Verwaltung konzentrie- ren wird. Schwerpunkte im Jahr 2021 Für das laufende Jahr stehen für die SFAMA folgende Themen im Vordergrund: • Ausbau und Festigung der Position als führender Asset Management Verband und damit wichtigster Interessenvertreter des Asset Managements in der Schweiz. Ausbau der Aktivitäten zur Promotion des Asset Managements • • Kommunikativer Fokus auf den Umstand, dass alle Erwerbstätigen über die Versicherungswerke, d. h. über die berufliche Vorsorge und die AHV, Dienst- leistungen des Asset Managements beziehen Implementierung „innovativer Fondslösungen“, insbesondere L-QIF, Sustainable Asset Manage- ment, Best Practice Standards sowie der Selbst- regulierung in den Bereichen Asset- und Risk Management (im Rahmen von Richtlinien, Muster- dokumenten und Fachinformationen) im Sinne der Asset Management Industrie Lobbying zu laufenden und kommenden Gesetz- gebungsprojekten (regulatorisch und steuerlich auf Gesetzes- und Verordnungsebene), insbesondere Folgeregulierung zu FIDLEG/FINIG, Projekt L-QIF sowie Reform Verrechnungssteuer/Stempelabga- ben • • Ausbau der Forumsfunktion und Verstärkung der Kommunikation (Webseite, Anlässe, Fachaus- schüsse, Mitglieder, Öffentlichkeit) • Vertiefung der Beziehungen zu Vertreterinnen und • Vertretern der nationalen Politik Information, Schulung und Unterstützung der Mitglieder mit Blick auf die Implementierung der Neuerungen mit FIDLEG/FINIG L-QIF im Schlussspurt Im August 2020 wurde die Botschaft zur Änderung des Kollektivanlagengesetzes (KAG) verabschiedet, wel- che für die Schaffung des Limited Qualified Investor Fund (L-QIF) notwendig war. Die neue Fondskategorie mit flexiblem Anlageuniversum dürfte ab 2022 den qua- lifizierten Anlegerinnen und Anlegern zur Verfügung stehen. Der Verband als Initiator dieser Idee erachtet die Umsetzung des Innovationsprojekts als wichtigen Schritt zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit des Schweizer Fonds- und Asset Management Standorts sowie des gesamten Finanzplatzes. Sustainable Finance In seinem Bericht zur Nachhaltigkeit im Schweizer Finanzsektor macht der Bundesrat (BR) klar, dass er den Regulierungsrahmen zur Steigerung der Qualität optimieren will. Verbände und Industrie sind weiter- hin gefordert, Nachhaltigkeit voranzutreiben und die Massnahmen des BR zu vertiefen sowie umzusetzen. Im Sommer 2020 veröffentlichten wir zusammen mit Swiss Sustainable Finance (SSF) Kernbotschaften und Empfehlungen für Sustainable Asset Management. As- set Manager sind angehalten, eine soziale, wirtschaft- liche und umweltbezogene Folgenabschätzung ihrer Investitionstätigkeit vorzunehmen und ihre Werte in einer Nachhaltigkeitspolitik zu verankern. Für die not- wendige Transparenz sind eine standardisierte und messbare Berichterstattung sowie die Verfügbarkeit verlässlicher Daten von zentraler Bedeutung. Neuer CEO ab 1. Januar 2021 Am 3. Dezember 2020 wählte der Vorstand Adrian Schatzmann zum neuen CEO. Er zeichnet sich durch hohe Industriekenntnisse, Unternehmertum sowie in- ternationale Erfahrung aus und wird als bestens ver- netzter Experte die Asset Management Association Switzerland weiter ausbauen. Adrian Schatzmann er- setzt ab 1. Januar 2021 Markus Fuchs, der die Ent- wicklung des Verbandes in den letzten zehn Jahren massgeblich mitprägte. Für seine ausserordentlichen Herzlich Iwan Deplazes Präsident Markus Fuchs Geschäftsführer 5

asset ManageMent Märkte Die global durch Asset Manager verwalteten Gelder erhöhten sich auch 2020 – in der Schweiz wurde gar ein Rekordwert erreicht. Haupttreiber dieser Entwicklung waren die weiterhin freundlichen Finanzmärkte. Globale Vermögenswerte Anhaltendes Wachstum Die globalen Vermögenswerte stiegen per Ende 2019 gemäss Schätzungen des Global Wealth Reports 2020 der Credit Suisse auf 399 Bio. (399‘000 Mrd.) USD. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Wachs- tum von 10.0%. Sowohl die Finanzmärkte wie auch die nicht-finanziellen Vermögenswerte legten zu, wobei das Wachstum beim Finanzvermögen mit Ausnahme von Indien in sämtlichen Regionen stärker war als beim nicht-finanziellen Vermögen. Während der Anstieg in Nordamerika (+12.4%) und China (+13.5%) über- durchschnittlich gross war, bildete Europa (+6.1%) das Schlusslicht unter allen Regionen der Welt. In Nord- amerika befinden sich 31.1% der weltweiten Vermö- genswerte, gefolgt von Europa mit 23.6% und China mit 19.5%. Damit überholte China erstmals die Region Asien-Pazifik, welche 17.6% der weltweiten Vermö- gen hält. Die Schweiz hat einen Anteil von 1.0% des globalen Vermögens mit einer Bevölkerungszahl, die nur 0.1% der Weltbevölkerung entspricht. Das globa- le Durchschnittsvermögen pro Kopf stieg erneut auf einen neuen Höchststand, jedoch bleibt der Wohlstand sehr ungleich verteilt. Die Schweiz liegt sowohl beim Vermögen pro Kopf wie auch bei der absoluten Zunah- me des Vermögens pro Kopf erneut auf Platz 1. 18% 18% Globale Vermögen im Jahr 2020 3% 1% 3% 32% Nordamerika: 114‘607 Mrd. USD Europa: 90‘752 Mrd. USD Asien-Pazifik: 64‘778 Mrd. USD China: 63‘827 Mrd. USD Lateinamerika: 9‘906 Mrd. USD Indien: 12‘614 Mrd. USD Afrika: 4‘119 Mrd. USD 25% Quelle Graphik: AMAS 6

asset ManageMent Märkte Divergierende Entwicklung in einzelnen Ländern In sämtlichen grossen Volkswirtschaften der Welt stieg die Marktkapitalisierung der Aktienmärkte 2019 stark an – in Deutschland, Frankreich und Russland um über 20%, in China sogar um beinahe 40%. Dagegen schnitten Indien und Grossbritannien mit einstelligen Zuwachsraten unterdurchschnittlich ab. Ein ähnliches Bild zeigte sich bei den Immobilienpreisen: Einzig in Italien gingen diese leicht zurück, dagegen stiegen sie in allen anderen grossen Ländern zwischen 1% bis 7%. Unter dem Strich resultierte damit für all diese Länder eine deutliche Vermögenszunahme. Das Ver- mögen pro Kopf lag per Ende 2019 in Nordamerika bei 457‘000 USD, weit vor demjenigen der Europäer, welches sich auf 161‘000 USD belief. Mit 598‘000 USD liegt die Schweiz in dieser Kategorie weiterhin an der Spitze. Globaler Markt für Asset Management Die finanziellen Vermögenswerte machen den über- wiegenden Anteil der von Asset Managern verwalteten Vermögen aus. Im Berichtsjahr fielen gemäss Allianz Global Wealth Report 2020 rund 53% der gesamten Vermögenswerte in die Kategorie der finanziellen Ver- mögenwerte, was 216 Bio. USD entspricht. Rund 28% (58 Bio. USD) davon waren Bankguthaben, 39% (86 Bio. USD) entfielen auf Wertpapiere, und 31% (65 Bio. USD) waren Vorsorgevermögen und Versicherungs- produkte. Schätzt man, dass zwei Drittel der Vermögen in Wertpapieren, Vorsorgewerken und Versicherungs- produkten durch Asset Manager verwaltet werden, er- gibt sich ein globaler Asset Management Markt von rund 105 Bio. USD. Die Gewinne der Asset Management Industrie stag- nierten gemäss Schätzungen von Boston Consulting im Jahr 2019 global betrachtet bei rund 98 Mrd. USD. Die durchschnittlich erwirtschaftete Gebühr auf den verwalteten Vermögen sank weiter auf 25.2 Basis- punkte (26.2 Basispunkte im Vorjahr). Da die verwal- teten Vermögen stark stiegen und die relativen Kos- ten, gemessen an den verwalteten Vermögen, leicht sanken, belief sich die Umsatzrendite auf nach wie vor respektable 34% (Vorjahr: 35%). Damit wurde der Re- kordwert von 38% aus dem Jahr 2007 erneut verfehlt. Globale Vermögen im Jahr 2020 Reale Vermögenswerte 183 Bio. USD Finanzielle Vermögenswerte 216 Bio. USD Bankguthaben 58 Bio. USD Andere: 6 Bio. USD Vorsorgewerke & Versicherungsprodukte 2/3 65 Bio. USD Wertschriften 86 Bio. USD 7 Asset Management 105 Bio. USD Quelle Graphik: AMAS

asset ManageMent Märkte Asset Management in der Schweiz Grosse Volumina Das Gesamttotal der in der Schweiz durch Asset Ma- nager verwalteten Vermögen belief sich per Ende 2019 hochgerechnet auf 2‘519 Mrd. CHF. Davon entfielen 1’048 Mrd. CHF auf diskretionäre Mandate für in- und ausländische institutionelle Kunden sowie 1‘471 Mrd. CHF auf kollektive Kapitalanlagen in- und ausländi- schen Rechts. Die von Asset Managern in der Schweiz verwalteten Vermögen stiegen damit im Jahresver- gleich um über 16% auf einen neuen Rekordwert. Sie erreichten damit beinahe das gleiche Volumen wie das grenzüberschreitende Private Banking Geschäft der Schweizer Banken. Hohe Diversität und gute Profitabilität Die Schweiz zeichnet sich durch eine Vielzahl unter- schiedlichster Anbieter im Asset Management aus. Der Grossteil der Asset Management Firmen ver- waltet weniger als 15 Mrd. CHF und hat weniger als 250 Mitarbeitende. Insgesamt beschäftigen Asset Management Firmen in der Schweiz direkt rund 10’000 Angestellte und sind für weitere 45‘800 Arbeitsplätze bei Dienstleistern rund ums Asset Management ver- antwortlich. Damit ist die Asset Management Industrie im weiteren Sinn ein wichtiger Anbieter von Arbeits- plätzen für hochqualifizierte Personen in der Schweiz. Gesamthaft erwirtschaftete die Schweizer Asset Ma- nagement Industrie einen Umsatz von schätzungswei- se 13.9 Mrd. CHF und kumulierte Gewinne von knapp 5.0 Mrd. CHF. Damit ist die Branche im Vergleich zum europäischen Ausland überdurchschnittlich profitabel. Die Mehrheit der in der Schweiz verwalteten Gelder im Asset Management wird von relativ wenigen, grossen Marktteilnehmern verwaltet. Dies trifft insbesondere auf das institutionelle Mandatsgeschäft zu. Schweizer Asset Manager bieten überdurchschnittlich viele Pro- dukte im Bereich der alternativen Anlagen an (Immobi- lien, Private Equity, Private Debt, Infrastrukturanlagen, Hedge Fonds, Rohstoffe, Insurance-linked Securities). Damit bewegen sie sich in einem Segment, welches nicht nur die höheren Margen aufweist, sondern auch schneller wächst als der Gesamtmarkt. In der Schweiz verwaltete Vermögen (in Mrd. CHF) 3‘000 2‘500 2‘000 1‘500 1‘000 500 0 1‘970 340 785 845 2‘208 381 2‘161 387 880 856 2‘519 441 1‘030 947 918 1‘048 2016 2017 2018 2019 Ausländische kollektive Kapitalanlagen verwaltet in der Schweiz Schweizerische offene kollektive Kapitalanlagen Diskretionäre Mandate für institutionelle Kunden Quelle: Swiss Asset Management Study 2020, IFZ/AMAS 8

FondsMärkte Das Aktienjahr verlief äusserst unberechenbar und steckte voller Überraschungen. Vom Allzeithoch über einen riesigen Absturz und eine schnelle Erholung war alles drin. Zwölf Jahre nach der Finanzkrise unterzog das Corona-Virus das globale Wirt- schaftssystem erneut einem Stresstest. Marktumfeld Einer Achterbahnfahrt gleich Im Corona-Jahr liefen die Aktienmärkte mehrheitlich ziemlich gut, was positiv überraschte. Die Volatilität war aller- dings erheblich. Als sich die Gefährlichkeit des Corona-Virus Mitte Februar 2020 manifestierte, brachen die Leitin- dizes reihenweise ein – mitunter um rund ein Drittel. Nicht ganz so schnell – aber doch zügig – folgte die Erholung. Einen nochmaligen Rücksetzer brachte die zweite Corona-Welle im Herbst. Ab dann «retteten» allerdings die Aus- sichten auf die baldige Zulassung von Impfstoffen die Stimmung. Während der Weihnachtspause lösten sich zudem zwei Konflikte, die weiteren Schub gaben: Zum einen kam nach langem Ringen der Brexit-Deal zum Abschluss, zum anderen setzten die USA ein umfangreiches Corona-Konjunkturpaket in Kraft. Notenbanken und Staatskassen prägten das Bild 2019 war es den Notenbanken mit vereinten Kräften gerade erst gelungen, eine globale Rezession – die erste seit 2009 – abzuwenden. Zu diesem Zweck einigten sie sich darauf, die Periode des zinsfreien Geldes auf unbestimmte Zeit zu verlängern. Die Aktienmärkte verdankten das Versprechen Anfang 2020 mit Höchstständen. Doch die globale Ausbreitung des Corona-Virus bereitete der Feier ein abruptes Ende. In der Pandemie übernahmen die Regierungen das Zepter beim Krisenmanagement, sekundiert durch die grosszügigen Notenbanken. Die von den Regierungen weltweit ausgelösten Hilfsprogramme für die Wirtschaft, welche die von Produktions- und Lieferunterbrüchen geplag- ten Unternehmen stützten und damit viele Arbeitsplätze retteten, sowie die expansive Geldpolitik der Notenbanken führten dazu, dass das Börsenjahr einen glimpflichen Verlauf nahm. An den meisten Börsen erholten sich die Kurse bis zum Jahresende wieder und befanden sich nahe oder sogar über dem Niveau des Allzeithochs in den ersten beiden Monaten des Jahres. Politik weniger von Belang Auf der politischen Ebene überstrahlten die Präsidentschaftswahlen in den USA alles Übrige. Die zahlreichen Schar- mützel vor und nach der Wahl hielten die Börsianer zwar auf Trab und sorgten immer wieder für Kursausschläge in die eine oder andere Richtung. Letztlich blieben sie per Saldo aber ohne grossen Einfluss auf die Aktienkurse. Der Brexit seinerseits prägte das Börsenjahr 2020 vor allem zu Beginn stark. Während des Jahres spielte das Thema jedoch eine eher untergeordnete Rolle, obwohl es für die Wirtschaft und die Börsenentwicklung sehr bedeutend ist. Unterschiedliche Renditen im Aktiensegment Mit viel Zuversicht in das neue Jahr gestartet, folgte mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie im Februar 2020 rasch ein Kahlschlag an den Finanzmärkten. Der Lockdown in weiten Teilen der Welt im Frühjahr bescherte einen nie da- gewesenen Einbruch der Wirtschaftsleistung. Nur die wenigsten Marktteilnehmer dürften im April daran geglaubt haben, dass die Aktienmärkte 2020 dermassen nach oben korrigieren. Allerdings war es nicht so, dass sich die Kurse sämtlicher Titel gleichgerichtet entwickelten. Mit den Lockdowns kamen das öffentliche Leben und der weltweite Han- del zum Erliegen. Der Corona-Crash war ein Crash der Value-Titel, der haptischen Welt. Physisches fiel, Virtuelles startete durch. Der Graben zwischen traditionellen Unternehmen und den Gewinnern der Digitalisierung zeigte sich 9

FondsMärkte überdeutlich. Zahlreiche Tech-Firmen profitierten von der Corona-Pandemie, so etwa Online-Händler oder Anbieter von Software für Videokonferenzen. Daneben stachen auch chinesische Festland-Aktien (sog. A-Shares) positiv her- vor. Für sie machte es sich bezahlt, dass das Land die Pandemie wie manch anderer asiatischer Staat vergleichswei- se gut bewältigte, was 2020 sogar zu einem Wachstum der Wirtschaftsleistung führte. Im Gegensatz dazu erlitt der Tourismussektor schwerwiegende Verluste. Aufgrund von Reisesperren oder Hotel- und Restaurant-Schliessungen mussten viele Unternehmen sogar Staatshilfe in Anspruch nehmen. Obligationen konnten sich halten Eine positive Überraschung lieferten einmal mehr die Anleihen. Wie in den Vorjahren traute man ihnen wenig zu, da die Zinsen kaum mehr sanken und der zu erwartende leichte Renditeanstieg auf die Kurse hätte drücken können. Es kam aber anders. In etlichen Ländern Europas sanken die Zinsen nochmals, sodass fast überall positive Renditen resultierten. Selbst in der Schweiz kamen die Investorinnen und Investoren besser weg, als es die Negativzinsen hat- ten vermuten lassen. Trotz vorteilhafter Konjunktur verschlechterte sich jedoch die fundamentale Kreditqualität wei- ter, und es zeichnete sich aufgrund des wirtschaftlichen Umfelds auch keine Besserung ab. Durch den Ausbruch der Corona-Pandemie kam es zu einer Risikoneubewertung mit einem Anstieg der Volatilität. Investorinnen und Inves- toren forderten die in Vergessenheit geratenen Risiko- und Illiquiditätsprämien ein. Nur dank dem Pandemie-Notfall- kaufprogramm der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie dem erstmaligen Eingreifen der US-Zentralbank (Federal Reserve System, FED) mit der Erwartung unbegrenzter staatlicher Unterstützung pendelten sich die Risikoprämien für Corporate Bonds rasch wieder auf Vorkrisenniveau ein. Anlegerinnen und Anleger waren sogar bereit, Geld auch an Unternehmen mit schlechter Qualität zu verleihen. Ein Blick auf die Schweiz Die Schweizer Aktien schlugen sich angesichts des Corona-Sturms ganz beachtlich. Für das Börsenjahr gab es eine leicht positive Jahres-Performance (Swiss Markt Index, SMI), was sich auch im europäischen Vergleich sehen lassen kann. 2020 war das neunte von zwölf Börsenjahren seit der Finanzkrise, in dem Schweizer Aktien im Durchschnitt zulegten. Per Saldo wuchs der Wert seither jährlich um rund 10% – fast doppelt so viel wie im historischen Mittel. Gold deutlich im Plus und Immobilien mit gutem Resultat Nicht nur wegen der Corona-Pandemie, sondern auch aufgrund der massiven Geldschöpfung der Notenbanken gilt Gold weiterhin als «sicherer Hafen». Das Edelmetall legte um 22.2% zu. Auch Immobilien als zweite Anlage-Alter- native profitierten im Jahr 2020 vom Tiefzins-Umfeld und der Suche der Investorinnen und Investoren nach höheren Renditen. Die Ausschüttungsrendite börsenkotierter Schweizer Immobilienfonds betrug 2.6%, was im Vergleich zu hiesigen Staatsanleihen sehr attraktiv ist. Selektiv agieren Nach einem in allen Belangen denkwürdigen Jahr sind viele Prognostiker für 2021 optimistisch gestimmt. Man er- wartet allgemein grosse Schritte hin zu einer wirtschaftlichen Normalisierung, welche vor allem durch die Coro- na-Impfung induziert werden soll. Auch werden Regierungen weiterhin Massnahmen wie Kurzarbeit einsetzen, um den konjunkturellen Rückgang abzufedern bzw. wettzumachen. Die Bewertungen vieler Aktien sind vergleichsweise hoch und Sektor-Betrachtungen daher weiterhin eminent. Da in den Kursen schon eine ansehnliche Portion Optimis- mus steckt, muss da und dort wohl eher mit negativen als positiven Überraschungen gerechnet werden. Die Nerven der Investorinnen und Investoren bleiben sicherlich angespannt. Es ist daher sinnvoll zu prüfen, ob das gewählte Portfolio-Risiko noch zum Anlagehorizont und zur persönlichen Risikotoleranz passt. 10

FondsMärkte Performance der wichtigsten Aktienbörsen im Jahr 2020 Europa -20 -10 0 10 20 30 40 50 Schweden (OMX) Schweiz (SMI) Deutschland (DAX) Niederlande (AEX) Europa (Stoxx 50) Frankreich (CAC 40) Italien (MIB) UK (FTSE 100) Spanien (IBEX 35) Nord- und Lateinamerika USA (Nasdaq Composite) USA (S&P 500) USA (Dow Jones) Brasilien (Bovespa) Kanada (S&P/TSX Composite) Mexiko (IPC) Asien/Pazifik Japan (Nikkei 225) Australien (S&P/ASX 200) Hong Kong (Hang Seng) 5.8% 4.3% 3.6% 3.3% -2.6% -5.0% -5.4% -11.5% -15.5% 43.6% 18.4% 9.7% 3.0% 2.2% 1.2% 18.2% 0.7% -3.4% Renditen in Prozent (Lokalwährung) Quellen: NZZ, Onvista Schweizer Fondsmarkt Fondsmarkt trotz Pandemie gewachsen Per Ende Dezember 2020 wies die Statistik zum Schweizer Fondsmarkt ein Totalvolumen von rund 1‘324.6 Mrd. CHF aus. Dieser Wert lag 83.6 Mrd. CHF über dem Volumen des Vorjahres, was einem Anstieg von 6.7% entspricht. Aktien- und Obligationenfonds gewannen sowohl deutlich an Wert, konnten aber auch ansehnliche Nettozuflüsse verzeichnen. Bis auf die Geldmarktfonds und Alternativen Anlagen konnten alle Fondskategorien netto an Wert zu- legen. Aktienfonds mit ansehnlichem Zuwachs Die Aktienmärkte starteten sehr positiv ins neue Jahr, das wohl als «Corona-Jahr» in die Annalen eingehen wird. Die globalen Aktienmärkte reagierten im März 2020 heftig auf die Auswirkungen der weltweiten Lockdowns und verloren innert kurzer Zeit bis 30% an Wert. Das Marktgeschehen beruhigte sich danach aber relativ rasch. Im Frühling und Sommer entspannte sich die Lage, als die Beschränkungen schrittweise aufgehoben wurden. Das wirtschaftliche Leben nahm an Fahrt auf. Dieser Erholungstrend zeichnete sich auch an den Börsen ab. Zwischen Sommer und Herbst waren die Aktienmärkte in einem hartnäckigen Seitwärtstrend gefangen. Steigende Infektionszahlen und der Ausblick auf ein sehr enges Rennen um die US-Präsidentschaft hielten viele Investorinnen und Investoren von Neu- engagements ab. Im November drehte dann das Bild rasch ins Positive, wozu auch die Aussicht auf baldige Impf- stoffe beitrug. Das Jahr war höchst volatil. Börsenakteure taten auch dieses Mal, was sie in Krisenzeiten immer tun: 11

FondsMärkte Entwicklung der Fondskategorien Fondskategorie Vermögen Vermögen Mittelzu-/ Marktbedingte Wert- Ende 2019 Ende 2020 Abﬂüsse 2020 veränderungen 2020 Aktienfonds Obligationenfonds Anlagestrategiefonds Geldmarktfonds Immobilienfonds Rohstofffonds Alternative Anlagen Andere 534.6 381.5 136.9 108.0 35.9 25.2 16.4 2.5 583.8 405.3 138.2 107.9 40.3 30.5 15.8 2.8 Total Markt Schweiz 1‘241.0 1‘324.6 11.0 12.1 2.0 2.7 0.0 2.1 -0.9 -0.3 28.7 38.2 11.7 -0.7 -2.8 4.4 3.2 0.3 0.6 54.9 Quelle: Swiss Fund Data (SFD) (in Mrd. CHF) Sie sortieren die Welt radikal nach Gewinnern und Verlierern. Die Dichotomie zwischen Technologien-Werten oder Aktien von Fluggesellschaften veranschaulicht dies deutlich. Betrachtet man die Fondsvolumen, so erhöhte sich der Gesamtwert von um 49.2 Mrd. CHF auf 583.8 Mrd. CHF (+9.2%), wobei primär Wertsteigerungen dafür verantwort- lich waren. Nettomittelzuflüsse schlugen mit 11 Mrd. CHF zu Buche. Obligationenfonds mit leicht geringerem Marktanteil Die Reaktion der Finanzmärkte auf den Ausbruch der Corona-Pandemie war heftig. Einzig Anleihen bewiesen in diesem Umfeld, dass sie einem gut diversifizierten Portfolio Stabilität verleihen können. Die Obligationenrenditen sind im Verlauf des Jahres deutlich gesunken, was zu Kurssteigerungen der Anleihen führte. Im August 2020 erfolgte dann eine wesentliche geldpolitische Strategieänderung der US-Notenbank, die darauf hindeutet, Zinsen bis 2023 nicht anzuheben. Die Neuigkeiten im Hinblick auf die Impfstoffentwicklung brachten die Kreditaufschläge beinahe zurück auf Vorkrisenniveaus und verteuerten die Anlageklasse damit zusätzlich. Durch den Stimulus der Zentral- banken brach das Volumen der Neuemissionen alle Rekorde und verhalf vielen Unternehmen zu historisch tiefen Refinanzierungskosten, obwohl sich die Fundamentaldaten weiter verschlechterten (etwa der Verschuldungsgrad). Obligationenfonds konnten trotz der höchsten Nettomittelzuflüsse von 12.1 Mrd. CHF ihren Marktanteil nicht erhö- hen. Er sank um 0.1 Prozentpunkt auf 30.6%. Anlagestrategiefonds im Wert leicht gesunken Insbesondere Fondsmanager mit einem höheren Aktienanteil hatten es im Anlagejahr 2020 leichter mit Anlagestra- tegiefonds, ein halbwegs ansehnliches Resultat zu erzielen. Ein durchschnittlicher Fonds mit höherem Aktienanteil mag vielleicht 2-3% an Wert zugelegt haben, ein Vehikel mit defensiverer Anlageausrichtung wohl gegen 1-2% im Minus liegen. Die Fondskategorie erreichte im Jahr 2020 Nettomittelzuflüsse von 2 Mrd. CHF. Der Wert aller Anlage- strategiefonds sank aufgrund der Kursverluste aber um 0.7 Mrd. CHF und erreichte per Jahresende 138.2 Mrd. CHF. Ihr Marktanteil sank um 0.6 Prozentpunkte auf 10.4%. Geldmarktfonds trotz Nettomittelzuﬂüssen im Minus Geldmarktfonds durften auch im Jahr 2020 Nettomittelzuflüsse verzeichnen. Während des Lockdowns im April und Mai flossen der Fondskategorie etwas über 3 Mrd. CHF zu. Dann stabilisierte sich die Lage bis in den Spätherbst hi- nein. Im November und Dezember gab es allerdings grössere Nettomittelabflüsse von 3.4 Mrd. CHF zu verzeichnen. Über das Jahr hinweg resultierte schliesslich ein Nettomittelzufluss von 2.7 Mrd. CHF. Gesamthaft sank im Jahres- verlauf der Wert aller Geldmarktfonds allerdings um 0.1 Mrd. CHF auf 107.9 Mrd. CHF. Ihr Marktanteil sank leicht um 0.6 Prozentpunkte auf 8.5%. 12

FondsMärkte Andere Fonds tendierten uneinheitlich Die übrigen Fondskategorien «Rohstoffe», «Alternative Anlagen» und «Andere» vermittelten im Jahr 2020 ein uneinheitliches Bild. Für die Rohstoffmärkte war das vergangene Jahr in erster Linie extrem volatil. Ansehnliche Nettomittelzuflüsse gab es bei Alternativen Anlagen nur gerade in einem Monat. In der Summe resultierte daher ein negativer Saldo von 616 Mio. CHF. Der Wert dieser Anlagekategorie sank im Verlauf des Jahres auf 15.8 Mrd. CHF. 2020 war für Edelmetall-Investorinnen und -investoren ein ziemlich erfolgreiches Jahr. Je nach Edelmetall ergab sich ein höchst positiver Blick auf die Jahres-Performance. Bei Palladium herrscht seit geraumer Zeit ein Nachfrageüber- hang, der sich in einem Preisanstieg um rund 26% niederschlug. Gold notierte zum Jahresende mit 22.2% im Plus. Noch besser lief es für die Besitzer von Silber (+44.1%) und Kupfer (+25%). Bei der Performance von Agrarrohstoffen und Getreide ergab sich wiederum ein unterschiedliches Gesamtbild: Während Weizen und Kakao mit 9.4% bzw. 7% noch ansehnlich zulegen konnten, gab Kaffee um 8.3% nach. Weil die Nachfrage nach Rohöl durch den Lockdown dramatisch zurückging, wurden Lagerkapazitäten knapp. Nach dem Frühjahr erholten sich die Rohölpreise etwas, kamen allerdings nicht mehr ans Niveau von Anfang Jahr heran (Brent: 23.4%). Der Wert des ganzen Fondsseg- ments erhöhte von 44.1 Mrd. CHF auf 49.1 Mrd. CHF. Der Marktanteil aller drei Fondskategorien konnte sich um 0.2 Prozentpunkte auf 3.7% steigern. Immobilienfonds dank Nettozuﬂüssen und Wertsteigerungen im Plus 2020 könnte ein Wendepunkt sein für das Immobiliensegment. Die Pandemie und die Massnahmen zu ihrer Ein- dämmung hinterlassen Spuren. Zwar hat die «neue Normalität» bisher kaum Preiskorrekturen im Schweizer Immo- bilienmarkt verursacht, doch kamen die Liegenschaften im Bereich Gastronomie, Hotellerie und Tourismus und teils auch Detailhandel unter Druck. Ähnliches gilt für Büroflächen in der Peripherie oder die exportorientierte Maschinen- industrie. Grundsätzlich scheint die Anlagekategorie jedoch weiterhin gefragt zu bleiben, wie ein Blick auf die Kurs- entwicklungen der kotierten Schweizer Immobilienanlagen zeigt. Die Anlagekategorie verzeichnete auf Jahresbasis einen Volumenanstieg von 4.4 Mrd. CHF, wobei die Nettomittelzuflüsse nur gerade 39 Mio. CHF ausmachten. Mit einem Volumen von 40.3 Mrd. CHF zählten die Immobilienfonds zu den kleineren Kategorien, der Anteil stieg dank Zuwachs leicht auf 3%. SFA ARI® – Indikator für Immobilienfonds Im April 2012 lancierte der Verband den SFA ARI® (SFA Anlagerenditeindikator), um die effektive Rendite auf Pro- duktstufe der börsenkotierten Immobilienfonds vergleichbar zu machen. Der SFA ARI® stützt sich auf die Anlage- renditekennzahl und wird vierteljährlich (Januar, April, Juli, Oktober) von der SFD auf der Grundlage der jeweiligen Jahresberichte berechnet. Das Fondsuniversum bilden die an der SIX Swiss Exchange AG (SIX) kotierten Immobi- lienfonds, welche direkte Immobilienanlagen in der Schweiz tätigen mit ausschliesslichem Investitionsland Schweiz. Im Juni 2020 betrug die Anlagerendite des SFA ARI® 5.87%. Berücksichtigt wurden für die Bewertung 33 Immobilien- fonds mit einem Nettofondsvermögen von rund 37.7 Mrd. CHF. Entwicklung des SFA ARI® seit 2015 7 % 6 % 5 % 4 % 2015 2016 2017 2018 2019 2020 (Q2) Quelle: SFD 13

FondsMärkte 1’775 Fonds schweizerischen Rechts (+41) und 8’133 Fonds ausländischen Rechts (-39), dominiert von 5’356 Fonds luxemburgischen Rechts (-115) Zuwachs von 2 Fonds Ende 2020 waren in der Schweiz 9’908 Fonds (+2 Fonds) zum öffentlichen Vertrieb zugelassen. Davon waren • • Das revidierte KAG fördert weiterhin die Marktaktivitäten vieler Akteure, welche in einer Nettozunahme von 41 Fonds resultierte: Im Jahresverlauf wurde beispielsweise 136 ausländischen kollektiven Kapitalanlagen die Genehmigung neu erteilt und bei 175 aufgehoben. Entsprechende Produkte mit Schweizer Domizil wurden insgesamt 120 neu ge- nehmigt. Bei 79 Fonds wurde die Genehmigung aufgehoben. Von den 1‘775 schweizerischen Fonds wurden 766 von der FINMA ausschliesslich für den Vertrieb an qualifizierte Anlegerinnen und Anleger genehmigt. Das Verhältnis zwischen Fonds ausländischer Herkunft und Kollektivanlagen schweizerischen Rechts blieb über die letzten Jahre ziemlich konstant bei etwa 4:1. Luxemburg und Irland sind mit Abstand die grössten ausländischen Do- mizilstandorte von hier zugelassenen Fonds, mit gesamthaft 7‘370 Fonds blieb ihr Anteil per Ende 2020 unverändert bei 90%. An dritter Stelle rangierte weiterhin Frankreich, gefolgt von Liechtenstein und Deutschland. Entwicklung der Anzahl Fonds nach Fondsart und Fondsdomizil Fondsart/ Fondsdomizil Per Ende Per Ende Veränderung im Dezember 2019 Dezember 2020 Jahr 2020 Schweizerische Fonds Kommanditges. f. k. K. Effektenfonds Übrige Fonds für tradit. Anl. 1‘463 46 Übrige Fonds für altern. Anl. Immobilienfonds 67 (761) 1‘734 22 (22) 136 (0) (689) (23) (27) Ausländische Fonds Luxemburg Irland Andere Länder 8‘172 5‘471 1‘914 787 (5) (-1) (0) (1) (3) (2) 1‘775 21 148 1‘486 48 72 8‘133 5‘356 2‘014 763 (766) (21) (0) (690) (26) (29) + 41 - 1 + 12 + 23 + 2 + 5 - 39 - 115 +100 - 24 Total CH und Ausland (in Klammern: Fonds für qualifizierte Anleger) 9‘906 (761) 9‘908 (766) - 78 (5) Quelle: FINMA Fonds bleiben als Anlageinstrument gefragt Es ist erfreulich festzustellen, dass sich Fonds sowohl in guten als auch in schwierigen Zeiten als unverzichtbare Bausteine in der Vermögensverwaltung behaupten können. In der jüngeren Vergangenheit liess sich weder ein «Fondssterben» beobachten, noch sank die Durchdringungsquote aufgrund von Umschichtungen oder Rückgaben verunsicherter Anlegerinnen und Anleger. 14

FondsMärkte Entwicklung des Anteils Anlagefonds in Depots der jeweiligen Kundensegmente Kundensegment Dezember 2018 Dezember 2019 November 2020 Inländische private Kunden Inländische institutionelle Kunden Total inländische Kunden Ausländische private Kunden Ausländische institutionelle Kunden Total ausländische Kunden Total alle Kunden 42% 47% 44% 44% 25% 28% 36% 41% 48% 45% 42% 24% 27% 36% 42% 49% 46% 43% 24% 27% 37% Quelle: SNB Weiterhin hohe Volumen bei Exchange-Traded Funds (ETFs) Seit 2013 stieg der Umsatz mit börsengehandelten Indexfonds stetig, hatte aber 2018 einen leichten Dämpfer erlit- ten. Nach einer anhaltenden Aufholjagd entwickelte sich 2019 zum Rekordjahr. In der Berichtsperiode sank der Um- satz entsprechender Produkte leicht auf 112.4 Mrd. CHF (-9.9% gegenüber Vorjahr), was immer noch höchst respek- tabel ist. An der Schweizer Börse waren Ende 2020 1‘598 unterschiedliche ETFs kotiert, die sich auf 28 Emittenten verteilten. Mit Blick auf die Anlageausrichtung lagen ETF-Produkte für traditionelle Aktienmärkte mit einem Anteil von 29.3% weiterhin vorne. Obligationen-ETFs kamen mit 399 Produkten auf einen Anteil von 25%. ETFs für Rohwaren und Edelmetalle sanken leicht auf 91 Produkte. Ihr anteilsmässiger Wert betrug 5.7%. Betrachtet man die Abschluss- grössen, so lag der Median mit 9‘399 CHF auf dem tiefsten je gemessenen Level, erstmals sogar unter 10‘000 CHF. Entwicklung des ETF-Segments an der Schweizer Börse Umsatz an der SIX Anzahl ETFs an der SIX Anzahl ETFs 1‘600 1'400 1'200 1'000 800 600 400 200 0 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 15 Umsatz in Mio. CHF 160‘000 140‘000 120'000 100'000 80'000 60'000 40'000 20'000 0 Quelle: SIX

FondsMärkte Europäischer Fondsmarkt UCITS verloren bis September 2020 leicht an Wert Nachdem das Vermögen der UCITS (Undertakings for Collective Investment in Transferable Securities) 2019 um insgesamt 18.4% gestiegen war, erfolgte in den ersten neun Monaten des Berichtsjahrs ein knapper Rückgang. Das Gesamttotal erreichte per Ende September 2020 10.8 Bio. EUR, was einer Abnahme von 1.6% entspricht. Die Entwicklungen waren über die Quartale unterschiedlich. Während im ersten Quartal ein Minus von 14.1% zu ver- zeichnen war, stieg das Volumen im zweiten Quartal um 11.3% an. Im dritten Quartal lag der Zuwachs noch bei 3%. Unangefochten war im Herbst die Spitzenposition Luxemburgs. Hinsichtlich Fondsvolumen gab es zwischen Januar und September 2020 zwei Rochaden auf den ersten zwölf Plätzen. Zum einen überholte Schweden Deutschland und zum anderen liegt Spanien nun knapp vor Italien. In den ersten neun Monaten des Jahres 2020 konnte nur die Hälfte der volumenreichen Länder zulegen, wobei die Zuwächse und Rückgänge jeweils minimal waren. Von den Mittelmeer-Anrainerstaaten Frankreich, Italien und Spanien konnte nur gerade Frankreich eine Zunahme verzeich- nen (0.9%). Die Schweiz legte in den ersten drei Quartalen des Jahres 2020 nur um 0.2% zu. Vermögensentwicklung der Anlagefonds in Europa Fondsdomizil Luxemburg Irland Grossbritannien Frankreich Schweiz Schweden Deutschland Spanien Italien Dänemark Belgien Norwegen Diverse Total UCITS Total AIF Total (in Mrd. EUR) Vermögen Ende 2018 3‘360 1‘810 1‘092 783 445 313 348 223 237 125 125 113 310 9’284 5‘873 15‘157 Vermögen Ende 2019 Vermögen Ende Sept. 2020 3‘921 2‘316 1‘283 823 565 398 408 246 245 144 144 135 362 10‘990 6‘744 17‘734 3‘896 2‘319 1‘170 830 566 406 390 236 233 147 147 126 351 10‘817 6‘763 17‘580 Quelle: EFAMA Markt der Alternative Investment Funds (AIF) um 0.3% gewachsen In den ersten neun Monaten des Jahres 2020 wuchs der AIF-Markt netto um 19 Mrd. EUR auf 6‘763 Mrd. EUR. Ins- gesamt wurden 50.6 Mrd. EUR als Nettozuflüsse ausgewiesen, was bedeutete, dass die Produktkategorie insgesamt etwas an Börsenwert eingebüsst hatte. Die Zuflüsse gingen mehrheitlich an Obligationen- und Immobilien-Produkte. 16

FondsMärkte Globaler Fondsmarkt 52.2 Bio. EUR in 140‘714 Fonds Per Ende September 2020 lag das globale Fondsvermögen mit 52.2 Bio. EUR auf dem zweithöchsten Quartals- ergebnis, wobei 3.6 Bio. EUR auf Funds of Funds entfielen. Im Vergleich zum Jahresanfang resultierte eine minime Abnahme von 0.5 Bio. EUR bzw. 1%. Mit 140‘714 Produkten lag die Anzahl der Fonds so hoch wie nie. Internationales Kräfteverhältnis mit Bestand Werden die von der EFAMA ermittelten Werte verglichen, so lag per Ende September 2020 der Anteil der USA am weltweit investierten Fondsvermögen mit 48.2% weiterhin sehr hoch. Als dritte Kraft nach Europa (32.6%) konnte sich China (3.7%) platzieren, wenngleich der Vorsprung auf die Verfolger – dieses Jahr Australien und Japan mit ex-aequo 3.6% – nur gering ausfiel. Betrachtet man die Verteilung der weltweiten Fondsvermögen nach Fondsdo- mizilen, so folgten nach den USA Luxemburg (9%), Irland (5.9%) und Deutschland (4.6%) vor Frankreich (3.8%). Aufteilung des weltweiten Fondsvermögens nach Regionen und Ländern USA 48.2% Andere 2.6% Brasilien 2.6% Australien 3.6% Japan 3.6% Kanada 3.1% China 3.7% Quelle: EFAMA Europa 32.6% Leichte Veränderungen bei der Verteilung nach Fondskategrien Während der letzten vier Jahre gab es einige Veränderungen zu beobachten, was die Quoten der Fondskategorien anbelangt. Die Obligationenfonds erlebten zwischenzeitlich eine leichte Abnahme, waren allerdings noch über dem Niveau von Ende 2015. Trotz aufsteigender Börsen erhöhten sich die Aktienquoten kaum. Auch die Geldmarktfonds blieben stabil. Die Kategorie «Andere» oszillierte schon länger zwischen 8% und 10%. Aufteilung des weltweiten Fondsvermögens nach Kategorien Fondskategorie Aktienfonds Obligationenfonds Mischfonds Geldmarktfonds Andere 4. Quartal 4. Quartal 4. Quartal 3. Quartal 2017 42% 21% 18% 11% 8% 2018 40% 21% 17% 12% 10% 17 2019 42% 21% 17% 12% 8% 2020 41% 21% 17% 13% 8% Quelle: EFAMA

natIonales UMFeld Im Jahr 2020 wurden verschiedene Aktivitäten zur Stärkung des Schweizer Finanzplatzes geplant oder umgesetzt: FIDLEG/FINIG und die entsprechenden Verordnungen traten in Kraft, L-QIF steht kurz vor der Verabschiedung und Sustainable Finance gewinnt an Fahrt. Finanzmarktstrategie Beirat Zukunft Finanzplatz Schweiz Der BR setzte den Beirat Zukunft Finanzplatz Schweiz im Jahr 2014 ein. Dieser beurteilt die Herausforderun- gen und Zukunftsperspektiven des Finanzplatzes aus strategischer Sicht und spricht gegebenenfalls Hand- lungsempfehlungen aus. Geleitet wird er von Prof. Aymo Brunetti, darin vertreten sind der Privatsektor, die Behörden und die Wissenschaft. Der Beirat erarbeitete in seinem letzten Tätigkeitsjahr eine finanzmarktpoliti- sche Gesamtsicht und unterbreitete dem BR eine Rei- he von Empfehlungen. Als dringlich werden dabei der Aufbau einer Krisenorganisation für Cyberrisiken sowie eine steuerliche Entfesselung des Kapitalmarktes er- achtet. Der BR wurde am 15. Januar 2020 über die Roadmap informiert. Beruﬂiche Vorsorge Der BR verabschiedete am 26. August 2020 punktuel- le Verordnungsänderungen im Bereich der beruflichen Vorsorge und passte so die Bestimmungen an aktuelle finanzielle und versicherungstechnische Entwicklun- gen an. Zudem wurden mehrere Parlamentsaufträge umgesetzt und eine neue Kategorie für Anlagen in Inf- rastrukturen mit einer separaten Anlagebeschränkung von 10% auf das Gesamtvermögen geschaffen. Damit sind nun auch direkte Anlagen in Infrastruktur möglich, sofern sie angemessen diversifiziert sind. Blockchain Am 25. September 2020 verabschiedete das Parla- ment das Bundesgesetz zu Anpassungen des Bundes- rechts an Entwicklungen der Technik verteilter elektro- nischer Register (Distributed Ledger Technology, DLT). So wurden zehn bestehende Bundesgesetze punktuell angepasst und bessere Voraussetzungen geschaffen, damit sich die Schweiz als führender, innovativer und nachhaltiger Standort für Blockchain- und DLT-Unter- nehmen weiterentwickeln kann. Das Eidgenössische Finanzdepartement (EFD) startete am 19. Oktober 2020 die Vernehmlassung zur Mantelverordnung im Bereich Blockchain, die bis zum 2. Februar 2021 dauerte. Verrechnungssteuerreform Der Fremdkapitalmarkt in der Schweiz soll mit einer Steuerreform gestärkt werden. Ausserdem sollen Si- cherungslücken bei der Verrechnungssteuer (VSt) ge- schlossen werden. Mit diesem Ziel führte der BR vom 3. April bis am 10. Juli 2020 eine Vernehmlassung zur Änderung des Verrechnungssteuergesetzes durch. Der BR gab im Herbst bekannt, dass er dem Parla- ment zu beantragen gedenke, die VSt auf Zinsen aus Kundenguthaben bei Banken für natürliche Personen im Inland beizubehalten, auf allen übrigen Zinsen hin- gegen aufzuheben. Der Ergebnisbericht des BR zur Vernehmlassung wurde am 28. Oktober 2020 veröf- fentlicht. Die Botschaft zu dieser Vorlage wird im Früh- jahr 2021 erwartet. Gemäss einer separaten Botschaft vom 28. Oktober 2020 sollen des Weiteren die Zinsen von Too-big-to-fail-Instrumenten bis Ende 2026 von der VSt ausgenommen bleiben. Abschaffung Stempelsteuer Nachdem der Nationalrat bereits im Jahr 2013 der Abschaffung der Emissionsabgabe (Entwurf 1) zuge- stimmt hatte, eröffnete die Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Nationalrats (WAK-N) am 16. Janu- ar 2020 das Vernehmlassungsverfahren der weiteren Etappen zur Abschaffung der Stempelsteuer (Entwürfe 2 und 3). Die beiden Entwürfe sehen einen zweistu- figen Prozess vor: In einer ersten Etappe sollen die Umsatzabgabe auf inländischen Wertschriften und auf ausländischen Obligationen mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr sowie die Abgabe auf Lebens- versicherungsprämien abgeschafft werden (Entwurf 2). In der zweiten Etappe sollen dann die Umsatzabgabe auf den übrigen ausländischen Wertschriften sowie die 18

natIonales UMFeld Abgabe auf Sach- und Vermögensversicherungsprä- mien abgeschafft werden (Entwurf 3). Im August 2020 beschloss die WAK-N, dass dem in der Zwischenzeit sistierten Entwurf 1 Priorität eingeräumt werden soll. Für Entwurf 2 beantragte die WAK-N knapp die Annah- me und entschied, Entwurf 3 zu sistieren. Die WAK-N lud den BR ein, bis am 25. November 2020 dazu Stel- lung zu nehmen. Dieser lehnte die Massnahmen des Entwurfs 2 aus finanzpolitischen Gründen ab, unter- stützte aber Entwurf 1. Finanzdienstleistungsgesetz (FIDLEG), Finanzinstitutsgesetz (FINIG) sowie entsprechende Ver- ordnungen Inkrafttreten am 1. Januar 2020 FIDLEG/FINIG traten am 1. Januar 2020 in Kraft. Die Arbeiten für die Umsetzung waren 2020 in vollem Gang. Aufgrund der Übergangfristen im FINIG hat- ten bestehende Bewilligungsträger ein Jahr Zeit, die neuen Regelungen umzusetzen. Die entsprechende Frist lief Ende 2020 ab. Demgegenüber haben Finanz- dienstleiter basierend auf FIDLEG dafür grundsätzlich zwei Jahre Zeit. Gleichzeitig enthalten die Übergangs- regelungen entsprechende Fristen für das «Phasing out» gewisser bisheriger KAG-Bestimmungen. Zu- sammengefasst kann festgehalten werden, dass die bestehenden Verhaltens- und Organisationspflichten aus dem KAG solange weitergelten, bis der betref- fende Finanzdienstleister FIDLEG am «Point of Sale» umgesetzt hat. Dies bedeutet, dass die bestehenden Verträge und Prozesse beibehalten werden können, auch wenn sie auf das angepasste Konzept im KAG nicht mehr vollumfänglich passen. Gleichzeitig heisst dies aber auch, dass gewisse Erleichterungen aus dem neuen Recht erst vollumfänglich nutzen kann, wer FIDLEG umgesetzt hat. Diese Regelung gilt sowohl für bestehende als auch neu in den Schweizer Markt ein- tretende Finanzdienstleister. Anschluss an eine Ombudsstelle Gemäss aktueller Rechtslage mussten sich sämtliche Finanzdienstleister bis Ende 2020 einer Ombudsstelle anschliessen. Mit der in der Herbstsession verabschie- deten Blockchain/DLT-Vorlage ergab sich diesbezüg- lich jedoch eine Erleichterung. Künftig müssen sich nur noch jene Finanzdienstleister einer Ombudsstelle an- schliessen, die Finanzdienstleistungen gegenüber Pri- vatkundinnen und -kunden sowie professionellen Kun- dinnen und Kunden erbringen, die eine entsprechende Erklärung abgaben (vermögende Privatkundinnen und -kunden mit Opting-out). Damit sich die künftig von der Anschlusspflicht befreiten Finanzdienstleister, die ihre Finanzdienstleistungen ausschliesslich gegenüber in- stitutionellen oder «per se» professionellen Kundinnen und Kunden erbringen, nicht zuerst einer Ombuds- stelle anschliessen müssen, um wenige Monate da- rauf wieder von dieser Pflicht befreit zu werden, soll die vom Parlament beschlossene Einschränkung der Anschlusspflicht so rasch wie möglich in Kraft gesetzt werden. Da zunächst der Ablauf der Referendums- frist abgewartet werden musste, ist dies der 1. Feb- ruar 2021. Die künftige Beschränkung der Anschluss- pflicht entspricht dem klaren Willen des Gesetzgebers. Deshalb publizierte das EFD im November 2020 in Absprache mit der FINMA eine entsprechende Fach- information. Demgemäss wird die grundsätzlich be- stehende Anschlusspflicht für Finanzdienstleister, die ausschliesslich institutionelle und «per se» professio- nelle Kundinnen und Kunden betreuen, zwischen dem 26. Dezember 2020 und dem 31. Januar 2021 von den Behörden nicht durchgesetzt. Folgeregulierung der FINMA Die FINMA verabschiedete am 12. November 2020 ihre Folgeregulierung zu FIDLEG und FINIG. Diese umfasst eine neue Ausführungsverordnung zum FINIG sowie Anpassungen von bestehenden FINMA-Ver- ordnungen und Rundschreiben. Drei Rundschreiben wurden zudem aufgehoben. Die Anpassungen traten per 1. Januar 2021 und damit innerhalb der noch lau- fenden Übergangsfristen gemäss FIDLEG und FINIG in Kraft. Überarbeitung der Selbstregulierung Unterstützt durch eine entsprechende Arbeitsgruppe überarbeitete die Geschäftsstelle 2020 intensiv die Selbstregulierung und Musterdokumente des Ver- bands. Die auf der Basis von FIDLEG/FINIG bzw. des neuen KAG erforderlichen Anpassungen bedürfen in der Regel der Anerkennung bzw. Kenntnisnahme der FINMA. Diese kann erst erfolgen, nachdem die FINMA ihrerseits ihre Verordnungen und Rundschreiben ver- 19

natIonales UMFeld abschiedet hat. Gestützt auf die neue Verordnung zum Finanzmarktaufsichtgesetz (Verordnung FINMAG) ist zudem nicht auszuschliessen, dass die FINMA auch bei der Anerkennung der Selbstregulierung bundes- intern und bei den Marktteilnehmern zusätzliche Kon- sultationsschlaufen einbauen muss. Folglich wird die überarbeitete Selbstregulierung voraussichtlich ab Ende des zweiten Quartals 2021 publiziert werden können. Bis zum Ende der zweijährigen Übergangsfrist (1. Januar 2022) können alle bestehenden SFAMA Musterdokumente weiterverwendet werden. Limited Qualified Investor Fund (L-QIF) Ausgangslage Schweizer Fonds sind im internationalen Wettbe- werb häufig nicht erste Wahl. Dies gilt insbesondere im Bereich der alternativen Anlagen für professio- nelle Investorinnen und Investoren. Hoher Zeit- und Kostenaufwand für die Erlangung der entsprechen- den Produktgenehmigung führen dazu, dass selbst Schweizer Kundinnen und Kunden oft ausländische kollektive Kapitalanlagen vorziehen. Mit dem L-QIF soll eine innovative Alternative eines Schweizer Fonds geschaffen werden. Der BR griff die Idee, die auf eine Initiative des Verbands zurückgeht, am 5. September 2018 auf und legte bereits am 26. Juni 2019 eine Ver- nehmlassungsvorlage für eine entsprechende Ände- rung des KAG vor. Die Idee Kern des Vorschlages ist es, eine flexible kollektive Kapitalanlage nach Schweizer Recht zur Verfügung zu stellen, welche durch den Wegfall einer FINMA-Ge- nehmigung erheblich schneller und kostengünstiger aufgesetzt werden kann. Dennoch soll dieses Produkt, welches nur qualifizierten Anlegerinnen und Anlegern nach KAG offenstehen soll, die gewohnte Qualität und Sicherheit garantieren. Dies soll dadurch sicherge- stellt werden, dass es sich beim Asset Manager bzw. der Fondsleitung um ein FINMA-überwachtes Institut handeln muss. Die Genehmigungspflicht kollektiver Kapitalanlagen für qualifizierte Anlegerinnen und An- leger soll grundsätzlich bestehen bleiben. Mit dem L-QIF wird lediglich eine zusätzliche Option für jene qualifizierten Anlegerinnen und Anleger eingeführt, die 20 bewusst auf die Doppelaufsicht (Institut und Produkt) verzichten wollen. Verzögerung durch Corona-Situation Der BR verabschiedete die Botschaft zum L-QIF am 19. August 2020. Die WAK des Ständerates verschob das Geschäft Corona-bedingt auf ihre Sitzung im Fe- bruar 2021. Weitere Verschiebungen sind leider nicht ausgeschlossen. Folglich ist die Behandlung im Stän- derat frühestens in der Frühjahrssession und jene im Nationalrat frühestens in der Sommersession 2021 zu erwarten. Anschliessend muss auch noch die KKV entsprechend angepasst werden. Das Inkrafttreten der neuen Regelung ist im Jahr 2022 zu erwarten. Damit die Schweiz möglichst schnell von dieser Verbesse- rung ihrer Wettbewerbsfähigkeit profitieren kann, ist es umso wichtiger, dass die Vorlage nun vom Parlament zügig behandelt und verabschiedet wird. Der Verband wird sich auch während der parlamentarischen Be- handlung dieses Dossiers engagiert für die Vorlage einsetzen. Die Geschäftsstelle wird dabei von einer Arbeitsgruppe mit Spezialistinnen und Spezialisten aus den Mitgliedsinstituten unterstützt. Sustainable Asset Management Ausgangslage Die nachhaltige Wirtschaftsentwicklung ist in der Schweiz und im Ausland einer der wichtigsten Wachs- tums- und Innovationstreiber. Auch Asset Manager, Banken und Versicherungen sehen darin grosses Po- tenzial. Die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit im Finanz- bereich kann zu einem wichtigen Standortfaktor der Schweiz werden – mit entsprechenden Rahmenbedin- gungen seitens der Politik und Behörden. Diese sollen in erster Linie auf Freiwilligkeit und Anreize basieren, nicht auf regulatorischen Vorschriften. Das bedeutet, dass auch die Finanzbranche ihren Beitrag leisten soll zur Erreichung der internationalen Verpflichtungen, welche die Schweiz im Rahmen des Pariser Klima- übereinkommens und der UNO-Agenda 2030 einging. Der Bund soll als Facilitator bei der Erarbeitung metho- discher Grundlagen wirken. Zudem sind international harmonisierte Grundlagen und Instrumente von zent- raler Bedeutung, nationale Alleingänge – zum Beispiel bei der Erarbeitung einer Nachhaltigkeitstaxonomie – gilt es zu vermeiden.

natIonales UMFeld leihen und Kreditportfolios. Die freiwillige Teilnahme am Test 2020 stand erstmals auch Asset Managern offen, was der Verband begrüsste. Die Eingabepha- se dauerte von März bis Mai 2020. Im Herbst wurden die individuellen Testberichte den Teilnehmenden ge- schickt. Das BAFU publizierte im November 2020 den Gesamtbericht mit den aggregierten und anonymisier- ten Daten. Aktivitäten des Verbandes Am 16. Juni 2020 veröffentlichten der Verband und Swiss Sustainable Finance (SSF) ihre «Key Messages and Recommendations for Sustainable Asset Manage- ment». Diese waren durch eine gemeinsame Arbeits- gruppe mit ESG-Expertinnen und -Experten aus der Praxis erarbeitet worden. Bei den Kernbotschaften handelt es sich um generelle Ansichten zu nachhal- tigen Finanzgeschäften. Die Empfehlungen, welche sich auf den Anlageprozess konzentrieren, sind vor- wiegend technischer Art und sollen den Asset Mana- gern als Orientierungshilfe dienen. Der Einbezug von ESG-Kriterien in die Anlagestrategie – sozusagen als Kern der Anlagephilosophie – trägt dazu bei, langfris- tig höhere risikoadjustierte Renditen zu erwirtschaften. Asset Manager sind deshalb angehalten, eine soziale, wirtschaftliche und umweltbezogene Folgenabschät- zung ihrer Investitionstätigkeit vorzunehmen und ihre Werte in einer Nachhaltigkeitspolitik zu verankern. Für die notwendige Transparenz ist eine standardisierte und messbare Berichterstattung von zentraler Bedeu- tung. Transparenz bedingt aber auch die Verfügbar- keit von verlässlichen Daten guter Qualität, hier sind die Unternehmen und Research-Anbieter gefordert. Im Weiteren steht die Asset Management Association Switzerland in engem Kontakt mit dem SIF, dem BAFU und der FINMA. Ausserdem verfolgt der Verband die Entwicklungen der EU-Regulierung bezüglich Sus- tainable Finance. Im Herbst hat der Verband zusam- men mit SSF in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe mit Arbeiten zu Produktdefinitionen und -spezifikationen begonnen. Sie verfolgen das Ziel einer korrekten bzw. nicht irreführenden Information der Kundinnen und Kunden eines Asset Managers über nachhaltige Fi- nanzprodukte. Stossrichtungen des BR Der BR sieht grosse Chancen für einen nachhaltigen Finanzplatz Schweiz. Er beauftragte das EFD, zu- sammen mit dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) zu prüfen, ob hinsichtlich der Transparenz und Risiko- analyse regulatorischer Handlungsbedarf besteht. Zu- dem setzte er eine Arbeitsgruppe unter der Leitung des Staatssekretariats für Finanzfragen (SIF) in enger Zu- sammenarbeit mit dem BAFU ein, die entsprechende Abklärungen macht und Handlungsvorschläge erarbei- tet. In seinem Bericht zur Nachhaltigkeit im Schweizer Finanzsektor und seinen Leitlinien vom 24. Juni 2020 macht der BR klar, dass er den Regulierungsrahmen für den Finanzsektor zur Steigerung der Qualität opti- mieren will. Er prüft regulatorische Rahmenbedingun- gen, die einen marktbasierten Ansatz verfolgen und einen effizienten Preisbildungsmechanismus ermögli- chen. Verbände und Industrie sind aufgefordert, Nach- haltigkeit voranzutreiben und die Massnahmen des BR zu vertiefen sowie umzusetzen. Ist dies doch für den Erhalt und die Steigerung der internationalen Wettbe- werbsfähigkeit wichtig, zumal der regulatorische Druck aus dem Ausland laufend zunimmt. Am 11. Dezember 2020 beschloss der BR konkrete Massnahmen für ei- nen nachhaltigen Finanzstandort Schweiz. Damit sol- len die Transparenz verbessert, die Risikoanalyse ge- stärkt und das internationale Engagement der Schweiz ausgeweitet werden. So soll beispielsweise das SIF bis im Herbst 2021 allfällige Anpassungen im Finanzmarkt- recht vorschlagen, welche das Vortäuschen nachhalti- ger Geschäftstätigkeit im Umweltbereich verhindern. Dabei ist die internationale Entwicklung, insbesonde- re in der EU, zu berücksichtigen, damit Schweizer Fi- nanzprodukte exportfähig bleiben. Klimaverträglichkeitstest BAFU 2020 Im Klimaabkommen von Paris hat sich die internationa- le Staatengemeinschaft zum Ziel gesetzt, die Finanz- flüsse klimaverträglich auszurichten. Zur Ausführung dieses Abkommens, welches auch die Schweiz rati- fizierte, stellt der Bund Grundlagen und Tools bereit. Das BAFU führt seit 2017 in enger Zusammenarbeit mit dem SIF einen Klimaverträglichkeitstest für Finanz- marktakteure durch. Dieser wird unter dem Titel PACTA 2020 (Paris Agreement Capital Transition Assessment) durchgeführt. Die PACTA-Methode ist eine standardi- sierte Analyse für globale Aktien, Unternehmensan- 21

natIonales UMFeld Global Investment Performance Standards GIPS® Ausgangslage Die Global Investment Performance Standards GIPS sind weltweit verwendete und anerkannte Grundsätze zur Berechnung und Präsentation der Performance von Anlageprodukten. Die Asset Management Association Switzerland ist deren offizielle Vertretung (Country Sponsor) in der Schweiz. Mithilfe der Expertengruppe, welcher Vertreterinnen und Vertreter von Fondsleitun- gen, Asset Managern, Banken und Prüfgesellschaf- ten angehören, fördert der Verband die Anwendung der GIPS in der Schweiz, organisiert Seminare sowie Workshops und koordiniert die Positionen der hiesigen GIPS Anwender zu Weiterentwicklungen und Interpre- tationen der Standards. Er ist auch das Bindeglied für die Zusammenarbeit mit den internationalen Gremien und dem CFA Institute. 2020 GIPS Standards Die GIPS-Ausgabe 2020 trat am 1. Januar 2020 in Kraft. GIPS-konforme Asset Manager mussten die neuen GIPS-Berichterstattungsanforderungen bis Ende 2020 umsetzen. Tätigkeiten im Berichtsjahr Die GIPS Expertengruppe der Asset Management Association Switzerland führte am 3. Dezember 2020 die GIPS Web Conference 2020 durch. An dieser Live Q&A-Diskussion wurden die Fragen der Teilnehmen- den beantwortet und praktische Tipps zur Einhaltung der GIPS-Standards 2020 gegeben. Eidgenössische Finanzmarktauf- sicht FINMA Neue Verordnung zum Finanzmarktaufsichtsge- setz (FINMAG) Die Verordnung zum FINMAG trat am 1. Februar 2020 in Kraft. Sie präzisiert die Kompetenzen der FINMA bei internationalen Aufgaben und in der Regulierung. Zu- dem konkretisiert sie die Voraussetzungen, die Grund- sätze, den Prozess für Regulierungen der FINMA sowie die Grundzüge der Zusammenarbeit und des Informationsaustausches zwischen der FINMA und dem EFD. Die Überarbeitung der Selbstregulierung im Rahmen von FIDLEG/FINIG ist von den neuen Vor- schriften unmittelbar betroffen. Im Rahmen der An- erkennung der Selbstregulierung als Mindeststandard muss die FINMA nun eine Konsultation der mitinter- essierten Verwaltungseinheiten durchführen. Ist der Inhalt einer Selbstregulierung von grosser materieller Tragweite kann die FINMA zusätzlich eine öffentliche Konsultation vorsehen. Aktualisierung FINMA-Leitlinien zur Finanzmarkt- regulierung Die Aktualisierung erfolgte nach Konsultation interes- sierter Kreise und in Absprache mit dem EFD. Die Leit- linien zeigen auf, wie die FINMA einen transparenten und effizienten Regulierungsprozess sicherstellt. Sie reflektieren zudem die neue Verordnung zum FINMAG. Neue Präsidentin Der BR wählte im März 2020 Marlene Amstad zur künftigen Verwaltungsratspräsidentin der FINMA. Die bisherige Vizepräsidentin wird per 1. Januar 2021 Nachfolgerin von Thomas Bauer, der Ende des Be- richtsjahres von seinem Amt zurücktrat. Risikomonitor Am 11. November 2020 veröffentlichte die FINMA ih- ren Risikomonitor 2020. Sie gibt damit einen Überblick über die aus ihrer Sicht aktuell bedeutendsten Risiken für die Beaufsichtigten und beschreibt den daraus ab- geleiteten Fokus der Aufsichtstätigkeit. Die FINMA identifizierte im Corona-Jahr sieben Hauptrisiken. Neu auf der Liste sieht die FINMA drohende Ausfälle oder Korrekturen bei Unternehmenskrediten und -anleihen im Ausland. Steuerfragen Verschiedene Themen Im Berichtsjahr war die Asset Management Associa- tion Switzerland mit den entsprechenden Einheiten der Bundesverwaltung (EFD, SIF, Eidg. Steuerverwal- tung – ESTV) bezüglich diverser Dossiers im Kontakt. Dieser direkte Austausch mit der Fiskalbehörde ist für die Fonds- und Asset Management Industrie eine will- kommene Gelegenheit, die teilweise sehr komplexen 22

natIonales UMFeld Sachverhalte eingehend zu erörtern und ihre beson- deren Anliegen einzubringen. Folgende Themen stan- den im Berichtsjahr im Zentrum: • Schrittweise Abschaffung der Stempelabgaben • Reform der Verrechnungssteuer • Anpassung AIA-Wegleitung Der Verband reichte im Jahresverlauf in folgenden Vernehmlassungen eine Stellungnahme ein: auch Nicht-Kunden auf www.swissfunddata.ch Wer- bung platzieren. Seit Beginn der Kooperation im Okto- ber 2020 nahm die Nutzung dieser Marketingmöglich- keit stetig zu. Erneut deutliche Steigerung der Webzugriffe Abermals konnten die Zugriffszahlen auf die SFD Web- seite im Jahresvergleich markant gesteigert werden: • Durchschnittliche Anzahl User pro Monat: +45% (von 39‘451 auf 57‘154) • Durchschnittliche Anzahl Pageviews pro Monat: • Totalrevision des Bundesgesetzes über die +41% (von 294‘830 auf 415‘969) Durchführung von internationalen Abkommen im Steuerbereich (StADG) • Änderung des Bundesgesetzes über die Verrech- nungssteuer (VStG) Swiss Fund Data (SFD) Tochterunternehmen des Verbands Die Swiss Fund Data AG ist eine Plattform im Bereich Fondsinformationen für Anleger, Anbieter, Organisa- tionen und Fondsdienstleister in der Schweiz. Sie ist ein nicht gewinnorientiertes Gemeinschaftsunterneh- men der Asset Management Association Switzerland (70%) und der SIX Swiss Exchange (30%). Die Swiss Fund Data AG stellt dem schweizerischen Fondsmarkt Informationen über die in der Schweiz bewilligten An- lagefonds zur Verfügung. Fondsanbietern ermöglicht sie, alle Daten zentral an eine Stelle zu liefern und die Publikationspflichten effizient zu erfüllen. Ausbau der Dienstleistungen Der Systemausbau fokussierte im Berichtsjahr auf die weitere Optimierung der Datenlieferung über vollauto- matisierte Lösungen und auf den Aufbau mehrerer Schnittstellen in den Bereichen Daten und Dokumen- te. Dank des Client Services Teams steht die SFD in intensivem Kontakt zu ihren Kundinnen sowie Kunden und baut so das System in enger Zusammenarbeit mit ihnen aus. Werbung auf www.swissfunddata.ch Bis anhin stand das Werbeangebot auf der SFD Web- site nur bestehenden Kunden zur Verfügung. Durch die neue Kooperation mit audienzz.ch können nun 23 Dies zeigt, dass die Investitionen der letzten Jahre in Webseite und responsive Design vom Markt gut auf- genommen wurden. Die Webseite hat sich als wichtige Anlaufstelle für interessierte Investorinnen und Inves- toren etabliert. Über 70% der Zugriffe kommen aus der Schweiz, danach folgen Deutschland, Luxemburg und die USA. 52% der User sind professionelle Anlegerin- nen und Anleger (Asset Manager, Banken, Pensions- kassen, Versicherungen), die restlichen 48% machen Retail Investorinnen und Investoren aus. Gleichbleibende Gebühren Im Berichtsjahr konnte die Anzahl der auf der Websei- te publizierten Anteilsklassen um 9.1% erhöht werden. Zudem gab es 12 Fondsanbieter, welche die Dienst- leistungen der SFD erstmals nutzten – sei dies als Publikationsorgan oder auch als Marketingplattform. Dieses anhaltende Wachstum und die Non-Profit Ori- entierung der SFD erlaubten im Jahr 2020 einen kon- tinuierlichen Weiterausbau der Dienstleistungen zu gleichbleibenden Gebühren. Covid-19 und Business Continuity Management (BCM) Das BCM Konzept der SFD bestand seit jeher aus Home Office Arbeitsplätzen. Aufgrund der Pandemie erfolgte der komplette Rückzug sämtlicher Mitarbei- tenden ins Home Office. Die Infrastruktur war schon gegeben und es mussten keine weiteren Massnahmen ergriffen werden, um einen reibungslosen Ablauf sämt- licher Prozesse und Services weiterhin erbringen zu können.

natIonales UMFeld Beziehungen zu Behörden und Verbänden im Inland FINMA Im Berichtsjahr war die FINMA einer der zentralen Ge- sprächspartner. Es fanden viele bilaterale Kontakte sowie verschiedene Sitzungen statt, in denen diverse Themen mit den Spezialistinnen und Spezialisten der Aufsichtsbehörde konstruktiv diskutiert wurden. Eidg. Steuerverwaltung (ESTV) Gespräche mit der Fiskalbehörde wurden im Jahr 2020 punktuell geführt. Der Verband konnte dabei die teilweise komplexen Sachverhalte erörtern und seine Anliegen darlegen. economiesuisse Im Berichtsjahr nahmen Vertreterinnen und Vertre- ter der Geschäftsstelle Einsitz in der Rechtskommis- sion sowie den Arbeitsgruppen Finanzmarktrecht und Europapolitik der economiesuisse. Damit können die Interessen der Mitglieder der Asset Management As- sociation Switzerland direkt beim Dachverband der Schweizer Wirtschaft eingebracht werden. Weitere Behörden und Verbände Der Verband pflegte im Jahr 2020 einen regen Aus- tausch mit dem SIF, der Oberaufsichtskommission Berufliche Vorsorge (OAK BV) sowie der Schweizeri- schen Bankiervereinigung (SBVg). Die Geschäftsstel- le hatte zudem Kontakte zu weiteren Verbänden in der Schweiz, darunter: • Multichain Asset Managers Association (MAMA), Zug • Schweizerischer Pensionskassenverband (ASIP), Zürich • Schweizerischer Versicherungsverband (SVV), Zürich • Swiss Private Equity & Corporate Finance Asso- ciation (SECA), Zug • Swiss Sustainable Finance (SSF), Zürich • Verband der Auslandsbanken in der Schweiz (VAS), Zürich • Verband Schweizerischer Vermögensverwalter (VSV), Zürich

InternatIonales UMFeld Die Hauptschwerpunkte im Jahr 2020 waren die Auswirkungen der Umsetzung ver- schiedener EU-Richtlinien, Sustainable Finance sowie der Brexit. Bezüglich letzte- rem blieb noch einiges unklar. Auf Stufe EU und EU-Länder Alternative Investment Funds (AIF), Alternative Investment Fund Managers Directive (AIFMD) Im Januar 2020 publizierte die European Securities and Markets Authority (ESMA) ihren AIF Report mit Angaben zu Marktgrösse und -entwicklungen. Mit 5.8 Bio. EUR machten AIF per Ende 2018 rund 40% der gesamten europäischen Fondsindustrie aus. Im März 2020 eröffnete die ESMA eine öffentliche Konsultation zu ihren Vorschlägen betreffend Risiken aus Hebelfi- nanzierungen (leverage risks) bei AIF, welche als Ant- wort auf die entsprechenden Empfehlungen des Euro- pean Systemic Risk Board (ESRB) erarbeitet worden waren. Im Zusammenhang mit der Überprüfung der AIFMD publizierte die EU-Kommission am 10. Juni 2020 ihren Bericht über den Anwendungsbereich und die Auswir- kungen der Richtlinie. Darin kommt sie zum Schluss, dass die AIFMD einen wichtigen Pfeiler der Kapital- marktunion darstellt, einen hohen Anlegerschutz bietet, zur Schaffung des Binnenmarkts für AIF beigetragen und die Überwachung der Risiken für die Finanzstabili- tät erleichtert hat. In verschiedenen Bereichen wurde Verbesserungspotential festgestellt. Im August 2020 liess die ESMA der EU-Kommission eine ausführliche Analyse der AIFMD einschliesslich konkreten Empfeh- lungen zukommen. Themen waren u.a. die Delegation von Aufgaben an Dritte (z. B. Drittstaatenfirmen) so- wie die Möglichkeit einer Harmonisierung der AIF-Vor- schriften mit dem UCITS-Regime. Am 22. Oktober 2020 eröffnete die EU-Kommission die öffentliche Konsultation zur Überprüfung der AIFMD. Im dazuge- hörigen Questionnaire werden den Marktteilnehmern u.a. Fragen zu den Themengebieten Geltungsbereich, Anlegerschutz, internationale Beziehungen oder Fi- nanzstabilität gestellt. Brexit Nach dem EU-Austritt des Vereinigten Königreichs (UK) am 31. Januar 2020 galt bis Ende 2020 eine Übergangsperiode. Die Verhandlungen zwischen der EU und UK über ein Abkommen zu den zukünftigen Beziehungen konnten im Berichtsjahr schliesslich ab- geschlossen werden. In der Übergangsperiode blie- ben die bilateralen Verträge zwischen der Schweiz und der EU auch auf UK anwendbar. Mit seiner «Mind the Gap»-Strategie sicherte der BR die rechtliche Konti- nuität über den Brexit hinaus. Es wurden dabei eine Reihe neuer Abkommen mit UK in den Bereichen Han- del, Migration, Strassen- und Luftverkehr sowie Ver- sicherungen abgeschlossen. Die Finanzminister der Schweiz und UK unterzeichneten am 30. Juni 2020 eine Erklärung über die künftige vertiefte Zusammen- arbeit für Finanzdienstleistungen. In einem späteren Abkommen soll der grenzüberschreitende Marktzu- gang für eine breite Palette an Finanzdienstleistungen im Versicherungs-, Banken-, Asset Management- und Kapitalmarktinfrastruktur-Bereich ermöglicht werden. Das Abkommen soll auf dem Prinzip der gegenseitigen Anerkennung der jeweils anwendbaren Finanzmarkt- regulierung und des Aufsichtsrahmens basieren. Die Asset Management Association Switzerland verfolgt die Entwicklungen aufmerksam und steht in engem Kontakt mit Vertreterinnen und Vertretern der briti- schen Asset Management Industrie. Capital Markets Union (CMU) Die CMU ist eine Initiative der EU, die auf eine Ver- tiefung und stärkere Integration der Kapitalmärkte der EU-Mitgliedstaaten abzielt. Um dies zu erreichen, schlug die EU-Kommission 2015 einen Aktionsplan für den schrittweisen Aufbau der CMU vor. Im Berichtsjahr publizierte sie eine überarbeitete Version dieses Plans. Konkret werden 16 gezielte Massnahmen vorgeschla- 25

InternatIonales UMFeld gen, um die CMU voranzubringen. Der Aktionsplan umfasst drei Pfeiler: Erstens soll der Wirtschaftsauf- schwung unterstützt werden, indem der Zugang zu Finanzierungen erleichtert wird. Zweitens soll die EU zu einem sicheren Ort für Sparen und langfristiges In- vestieren werden. Und drittens sollen die nationalen Kapitalmärkte in einen echten Binnenmarkt integriert werden. Die COVID-19 Krise hat die Dringlichkeit zur Umsetzung der CMU noch verschärft. Liquiditätsrisiken bei Anlagefonds Am 13. November 2020 veröffentlichte die ESMA ei- nen Bericht darüber, wie gut Anlagefonds mit erheb- lichen Engagements in Unternehmensschuldtiteln und Immobilienvermögen auf mögliche künftige negative Liquiditäts- und Bewertungsschocks vorbereitet sind. Der Bericht geht auf die Empfehlung des ESRB vom 6. Mai 2020 zurück, mit den zuständigen nationalen Be- hörden eine gezielte Aufsicht über solche Anlagefonds zu koordinieren. Die ESMA identifiziert fünf vorrangige Handlungsbereiche zur Verbesserung der Situation: • Laufende Überwachung der Anpassung der Anla- gestrategie, des Liquiditätsprofils und der Rück- nahmepolitik der Fonds Laufende Überwachung der Bewertung des Liqui- ditätsrisikos • • Berichterstattung über das Liquiditätsprofil der Fonds • Erhöhung der Verfügbarkeit und Nutzung von Liquiditätsmanagement-Tools • Beaufsichtigung von Bewertungsprozessen im Kontext von Bewertungsunsicherheiten Packaged Retail and Insurance-Based Investment Products (PRIIPs) Die European Supervisory Authorities (ESAs) infor- mierten am 20. Juli 2020 die EU-Kommission in einem Brief, dass sie keine Einigung auf einen finalen Vor- schlag zur Einbeziehung der Vergangenheitsperfor- mances von Fonds im PRIIPs Kundeninformationsdo- kument (KID) erzielen konnten. Die Behörden für die Banken- und die Wertpapieraufsicht (EBA und ESMA) stimmten mehrheitlich für einen Berichtsentwurf, der vorsieht, vergangenheitsbezogene Performance-An- gaben nicht im KID, sondern in einem separaten Info- blatt auszuweisen. Die Versicherungsbehörde EIPOA lehnte diesen Entwurf aber ab. Anfang August 2020 forderte die EFAMA die EU-Kommission auf, die bis 26 Ende 2021 geltende Ausnahme für UCITS erneut zu verlängern, und zwar bis zur Verabschiedung der neuen Detailvorgaben, sowie eine dringende Level-1 Überprüfung der Verordnung. Nur so liessen sich die von der Finanzwirtschaft und Konsumentenschützern gleichermassen kritisierten Mängel bei den Vorgaben zur Wertentwicklung und Berechnung der Kosten im PRIIPs-KID beheben. Markets in Financial Instruments Directive (MiFID) II, Markets in Financial Instruments Regulation (MiFIR) Am 5. Juni 2020 veröffentlichte die ESMA die finalen Leitlinien zur MiFID II Compliance-Funktion. Diese ersetzen die Leitlinien von 2012 und enthalten Aktu- alisierungen, die für mehr Klarheit und eine grössere Konsistenz bei der Umsetzung und Beaufsichtigung der neuen MiFID-II-Compliance-Funktionsanforde- rungen sorgen. Am 24. Juli 2020 veröffentlichte die EU-Kommission ihren lang erwarteten Legislativvor- schlag für gezielte Änderungen von MiFID II, um die Erholung von der COVID-19-Pandemie zu unterstüt- zen (sog. «MiFID-Quick Fix»). Am 28. September 2020 publizierte die ESMA ihren Abschlussbericht mit den Entwürfen für technische Regulierungs- und Durchfüh- rungsstandards (RTS und ITS) für die Erbringung von Wertpapierdienstleistungen und Anlagetätigkeiten in der EU durch Drittlandfirmen. Die Entwürfe beinhalten neue Meldepflichten für Drittlandfirmen an die ESMA auf jährlicher Basis sowie auch Kompetenzen für die ESMA, von ihnen Daten zu allen Aufträgen und Ge- schäften in der EU zu verlangen. Sustainable Finance Im März 2018 veröffentlichte die EU-Kommission ihren Aktionsplan zu Sustainable Finance. Damit sollen Ka- pitalströme auf nachhaltige Investitionen umgelenkt, die Auswirkungen des Klimawandels sowie sozialer und ökologischer Fragen auf das Finanzsystem abge- schwächt und die Transparenz sowie die langfristige Finanzierung erhöht werden. Zudem wurde mit dem sogenannten Green Deal eine neue Wachstumsstra- tegie mit dem Ziel initiiert, dass die EU bis 2050 kli- maneutral wird. Alle laufenden und zukünftigen Stra- tegien und Massnahmen der EU sollen die Ziele des Green Deals unterstützen. Als prioritär werden dabei die Massnahmen im Bereich Sustainable Finance er- achtet. Als Teil des Green Deals soll auch das europäi-

InternatIonales UMFeld sche Klimagesetz dazu beitragen, die Bedingungen für einen effektiven und fairen Übergang zu einer kohlen- stoffarmen Wirtschaft klar festzulegen und für die In- vestorinnen sowie Investoren berechenbar zu machen. Die EU-Offenlegungsverordnung trat Ende 2019 in Kraft. Sie zwingt Finanzmarktteilnehmer und Finanz- berater zu einer sehr detaillierten Offenlegung von In- formationen, die allen potenziellen Investorinnen und Investoren zur Verfügung gestellt werden. Sie umfas- sen Offenlegungspflichten bezüglich Integration von Nachhaltigkeitsrisiken in den Entscheidungsprozess, die Berücksichtigung negativer Nachhaltigkeitsauswir- kungen sowie nachhaltigkeitsbezogene Informationen für Finanzprodukte. Am 23. April 2020 veröffentlichten die ESAs die Entwürfe der technischen Regulierungs- standards (RTS), welche die EU-Offenlegungsver- ordnung ergänzen und präzisieren. Sie enthalten Vor- schläge zum Inhalt, zur Methodik und Darlegung von ESG-Offenlegungen auf Unternehmens- und Produkt- ebene. Darüber hinaus sind im Konsultationspapier Vorschläge zur Anwendung des Prinzips «do no sig- nificant harm» (DNSH) zu finden. Die öffentliche Kon- sultation dauerte bis zum 1. September 2020. Mit dem Inkrafttreten der RTS wird Anfang 2022 gerechnet. Am 12. Juli 2020 trat die EU-Taxonomie-Verordnung in Kraft, welche die Schaffung eines einheitlichen Klassifizierungssystems zur Definition ökologisch nachhaltiger Wirtschaftsaktivitäten zum Ziel hat. Die Verordnung bezieht sich auf folgende Punkte: 1. Ein- dämmung des Klimawandels; 2. Anpassung an den Klimawandel; 3. Nachhaltige Nutzung und Schutz von Wasser- und Meeres-Ressourcen; 4. Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft; 5. Verhütung und Kontrolle der Umweltverschmutzung; 6. Schutz und Wiederher- stellung der biologischen Vielfalt und der Ökosysteme. Die EU-Kommission kündigte an, dass sie die Nach- haltigkeits-Taxonomie nutzen wird, um den EU-Stan- dard für grüne Anleihen und als EU-Umweltzeichen für Anlageprodukte für Kleinanlegerinnen und -anleger zu entwickeln. Zudem wird sie Leistungsstandards für bestimmte Aktivitäten im Rahmen der Taxonomie fest- legen. Die ersten Unternehmensberichte und Offen- legungen, die mit der Taxonomie-Verordnung in Ein- klang stehen, sind Anfang 2022 fällig. Im November 2020 veröffentlichte die ESMA ein Konsultationspapier zu Artikel 8 der Taxonomie-Verordnung. Darin werden der Inhalt, die Methodik und die Darstellung der we- sentlichen Leistungsindikatoren (KPIs) festgelegt, die Nichtfinanzunternehmen und Vermögensverwalter of- fenlegen müssen. Die entsprechende Verabschiedung als delegierter Rechtsakt wird bis zum 1. Juni 2021 er- wartet. Mit der Änderung der Benchmark-Verordnung, die Ende 2019 in Kraft trat, werden zwei neue Kategorien von Benchmarks eingeführt, um den Anlegerinnen und Anlegern den Vergleich des Kohlenstoff-Fussabdrucks ihrer Investitionen zu erleichtern: Benchmarks für den Klimawechsel (EU CTB) und Benchmarks, die sich am Pariser Klimaabkommen orientieren (EU PAB). Die An- nahme dieser Benchmarks ist freiwillig, wird jedoch ein Portfolio damit gekennzeichnet, werden Offenlegungs- pflichten ausgelöst. Die neuen Anforderungen gelten ab dem 30. April 2020. Im März 2020 veröffentlichte die ESMA ein Konsultationspapier zu Entwürfen von RTS im Rahmen der Benchmark-Verordnung. Dieses enthält Hintergrundinformationen, Einzelheiten zum Ansatz und zum Entwurf der RTS zu Fragen der Go- vernance-Regelungen, der Methoden, der Bericht- erstattung über Verstösse sowie der obligatorischen Verwaltung kritischer sowie nicht-signifikanter Bench- marks. Im April und Mai 2020 hielt die EU-Kommission Konsultationen zu delegierten Rechtsakten ab, welche die Verordnung ergänzen. Im Juli 2020 wurden die delegierten Rechtsakte zu folgenden Punkten verab- schiedet: • Mindeststandards für EU CTB und EU PAB • Mindestinhalt der Erläuterung, wie ESG-Fakto- ren in der Benchmark-Methodik widergespiegelt werden • Erklärung in der Benchmark-Aussage, wie ESG- Faktoren in der Benchmark reflektiert werden Bis zum 6. Juli 2020 dauerte die Konsultation der Ent- würfe der delegierten Rechtsakte zu UCITS, AIFMD und MiFID II. Dabei geht es um die Integration von Nachhaltigkeitsfaktoren in den einzelnen Richtlinien bezogen auf Produkt-Governance, Suitability-Prüfung und organisatorische Anforderungen. Es wird davon ausgegangen, dass die entsprechenden Änderungen Ende 2021 oder Anfang 2022 anwendbar sein werden. 27

InternatIonales UMFeld Undertakings for Collective Investment in Trans- ferable Securities (UCITS), UCITS V Am 16. Juli 2020 veröffentlichte die ESMA ihre Richt- linien zu Liquiditäts Stress Testing bei UCITS und AIF. Diese traten am 30. September 2020 in Kraft. Am 5. November 2020 publizierte die ESMA ihre Richtlinien zu erfolgsabhängigen Gebühren bei UCITS (und ge- wissen AIF). Damit sollen eine grössere Konvergenz und Standardisierung im Bereich der Performance Fees und eine konvergente Aufsicht durch die zustän- digen Behörden unterstützt werden. Sie sollen ins- besondere sicherstellen, dass mit den verwendeten Modellen dem Fonds und seinen Anlegerinnen und Anlegern keine unangemessenen Kosten in Rechnung gestellt werden. Am 9. November 2020 eröffnete die ESMA eine Konsultation zu Leitlinien für Marketing- kommunikation im Rahmen der Verordnung zur Er- leichterung des grenzüberschreitenden Vertriebs von UCITS (und auch AIF). Mit den finalen Guidelines wird im August 2021 gerechnet. Ausserhalb der EU International Organization of Securities Commis- sions (IOSCO) Am 14. April 2020 publizierte die IOSCO den Bericht „Sustainable Finance and the Role of Securities Re- gulators and IOSCO“, der Marktteilnehmern hilft, The- men im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit und Klima- wandel anzugehen. Vom 25. Juni bis 26. Oktober 2020 führte die Organisation eine Konsultation zu ihren Leit- linienvorschläge durch, mit welchen der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) und Maschinellem Lernen (ML) durch Marktintermediäre und Asset Manager re- guliert und überwacht werden soll. Am 20. November 2020 veröffentlichte die IOSCO einen Bericht, in dem die Ereignisse im Sektor der Geldmarktfonds (MMFs) während der Marktturbulenzen im März 2020 analy- siert wurden. Gleichzeitig wurde ein Report publiziert, der die Umsetzung ausgewählter IOSCO-Empfehlun- gen zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit von MMFs weltweit bewertet. European Fund and Asset Management Association EFAMA Gewichtiger Verband In der 1974 gegründeten EFAMA sind Verbände und Unternehmen aus 23 EU-Ländern sowie der Schweiz, Liechtenstein, Norwegen, der Türkei und UK zusam- mengeschlossen. Sie umfasst 28 Verbände und 57 Unternehmen, sogenannte „Corporate Members“. Das Vermögen europäischer Anlagefonds belief sich per Ende 2020 auf über 17 Bio. EUR. Rolle der Asset Management Association Switzerland Als Branchenvertreter eines Nicht-EU-Mitglieds nutzt der Verband die enge Zusammenarbeit mit der EFA- MA, um sich auf EU-Ebene indirekt Gehör zu ver- schaffen. Zudem stellt er sicher, dass zentrale Rege- lungen für den Schweizer Markt mit den europäischen Usanzen kompatibel bleiben. Er kann bei einzelnen Themen auch von den Erfahrungen des europäischen Verbandes profitieren. Der Geschäftsführer vertritt die Asset Management Association Switzerland im Ver- waltungsrat der EFAMA. Er und andere Mitarbeitende der Geschäftsstelle sowie der Mitgliedsinstitute enga- gieren sich in verschiedenen Fachgremien. Andere internationale Aktivitäten Beziehungen zu Behörden und Verbänden im Ausland Im Berichtsjahr fanden verschiedene Kontakte zwi- schen dem Verband und ausländischen Aufsichtsbe- hörden statt. Namentlich waren dies: • Autorité des Marchés Financiers (AMF), Paris • Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Frankfurt • Commission de Surveillance du Secteur Financier (CSSF), Luxemburg • European Securities and Markets Authority (ESMA), Paris 28

• Finanzmarktaufsicht Liechtenstein (FMA), Vaduz International Organization of Securities Commis- • sions (IOSCO), Madrid • Österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA), Wien • Securities and Futures Commission (SFC), Hong Kong Neben der EFAMA wurden im Jahr 2020 enge Bezie- hungen zu verschiedenen nationalen Fondsverbänden sowie dem internationalen Dachverband (IIFA) ge- pflegt. Dies waren vor allem: • Alternative Investment Management Association (AIMA), London • Association Française de la Gestion Financière (AFG), Paris • Association Luxembourgeoise des Fonds d’Inves- tissement (ALFI), Luxemburg • Bundesverband Investment und Asset Manage- ment e.V. (BVI), Frankfurt • The Investment Association (IA), London • Liechtensteinischer Anlagefondsverband (LAFV), Vaduz • Vereinigung Österreichischer Investmentgesell- schaften (VÖIG), Wien

In eIgener sache Im Jahr 2020 bündelten die SFAMA und die Asset Management Plattform Schweiz ihre Kräfte und wurden zur Asset Management Association Switzerland. Des Wei- teren gab es für den Verband mit den Gesetzesprojekten FIDLEG/FINIG und L-QIF sowie den Arbeiten im Bereich Sustainable Finance gewichtige nationale Tätig- keitsschwerpunkte. Auf internationaler Ebene galt der Fokus den EU-Dossiers und dem Brexit. Aus SFAMA wird die Asset Manage- ment Association Switzerland Zusammenführung Um der steigenden Bedeutung des Asset Manage- ments Rechnung zu tragen und den Standort weiter zu stärken, wurden die Asset Management Plattform Schweiz und die SFAMA im Herbst 2020 zur Asset Ma- nagement Association Switzerland zusammengeführt. Mit diesem Schritt wird die konsequente Ausrichtung auf das Asset Management noch stärker zum Tragen kommen und die volkswirtschaftliche Bedeutung dieser Disziplin unterstrichen. Weiteres Ziel bleibt unverän- dert die Schaffung und Erhaltung eines günstigen poli- tischen und regulatorischen Umfelds für die Branche in der Schweiz. Erfolgreiche Asset Management Plattform Schweiz Die Asset Management Plattform Schweiz wurde 2016 gegründet und konnte in den letzten Jahren massge- bliche Erfolge verbuchen. Insbesondere ist es ihr ge- lungen, das Asset Management als eigenständiges, wichtiges Standbein des Schweizer Finanzplatzes zu etablieren. Zu den Meilensteinen gehören unter an- derem die jährliche Veröffentlichung einer umfassen- den Studie zum Asset Management in der Schweiz, das Etablieren einer eigenen Event-Serie zu aktuellen Branchen-Themen sowie massgebliche Fortschritte in den strategischen Bereichen Vorsorge, Digitalisierung und Branding. Entsprechend stiegen auch die Wahr- nehmung der Asset Management Industrie in der Öf- fentlichkeit und die Mitgliederzahl der Plattform stetig an. Porträt Vision • Schweizer Asset Management stärken: Promotion und Förderung der Schweizer Asset Management Industrie und ihrer einzelnen Mitgliedsfirmen Innovation: Förderung von Innovation, neuen Technologien und einer innovationsfreundlichen nationalen Regulierung • • Sparen und Vorsorge: Stärken der Rahmenbedin- gungen, welche eine professionelle und kosten- günstige Verwaltung von Vorsorge- und Spargel- dern ermöglichen • Nachhaltiges Asset Management: Die Schweiz als Zentrum für nachhaltiges Asset Management stärken und aktiv vermarkten Verbandsorganisation Generalversammlung Strategisch- konzeptionelle Ebene Vorstand (15 Mitglieder) Fachausschüsse Entscheidungsvorbereitung Operationelle Ebene Geschäftsstelle Ad-hoc-Arbeitsgruppen 30

Fokussierte Strategie Ausgehend von den drei Elementen der Wertschöp- fungskette Administration, Asset Management und Vertrieb im Bereich der in- und ausländischen kollek- tiven Kapitalanlagen unterstützt der Verband eigen- ständig und proaktiv die Bemühungen um eine weitere Stärkung des Fonds- und Asset Management Platzes Schweiz. Der Fokus liegt auf der Attraktivitätssteige- rung der Schweiz als Standort für • • • die Produktion kollektiver Kapitalanlagen das Asset Management den Vertrieb in- und ausländischer Anlageprodukte im In- und Ausland Dabei strebt der Verband eine konstruktive Zusammen- arbeit mit der Verwaltung und den Behörden an. Im Mit- telpunkt der Verbandstätigkeit steht jeweils der Nutzen der Mitglieder. Effiziente Organisation Der Verband zeichnet sich durch schlanke Organisation und flache Hierarchie aus. In den Fachausschüssen werden die Grundlagen für die Entscheidungsfindung erarbeitet. Zur Unterstützung und zur Bearbeitung defi- nierter Aufgaben werden von der Geschäftsstelle auch Ad-hoc-Arbeitsgruppen eingesetzt. Die oben abgebildete Struktur gewährleistet eine hohe Effizienz und erlaubt es, die begrenzten Ressourcen gezielt einzusetzen. Mitgliedschaft als Gütesiegel Die Asset Management Association Switzerland steht allen Fondsleitungen, Asset Managern, Vertretern aus- ländischer kollektiver Kapitalanlagen sowie im Asset Management tätigen Dienstleistungsunternehmen of- fen, unabhängig von ihrem Domizil und ihrer Branchen- zugehörigkeit. Im Gegensatz zu den meisten anderen nationalen Fondsverbänden in Europa nimmt der Ver- band auch Vertreter ausländischer kollektiver Kapital- anlagen als Vollmitglied auf. Schliesslich tragen auch sie durch ihre Marktpräsenz erheblich zur Bedeutung und zum guten Ruf des Schweizer Fonds- und Asset Management Platzes bei.

In eIgener sache Arbeitsprogramm im Jahr 2020 Hauptaktivitäten im Überblick Im Berichtsjahr gab es für den Verband mit den Ge- setzesprojekten FIDLEG/FINIG und L-QIF sowie den Arbeiten im Bereich Sustainable Finance gewichtige nationale Tätigkeitsschwerpunkte. Auf internationaler Ebene galt der Fokus weiterhin den EU-Dossiers und dem Brexit. Weitere Aufgaben 2020 gab es zusätzliche Punkte auf der Traktanden- liste wie beispielsweise: • Verfassen von Stellungnahmen und Positions- papieren zuhanden von FINMA, ESTV, SIF und EFD sowie EFAMA und ESMA • Engagement in verschiedenen Arbeitsgruppen von Bundesbehörden • Auskünfte zu zahlreichen Fachfragen Anlässe im Rückblick 23. Januar 2020, Zürich SFAMA Informationsveranstaltung 27. August 2020, Genf SFAMA Informationsveranstaltung 24. Januar 2020, Genf SFAMA Informationsveranstaltung 25. September 2020, Bern Ordentliche Generalversammlung 2020 24. Januar 2020, Genf Fund Forum Genève 21. Februar 2020, Lugano „Brown Bag Workshop“ di approfondimento sull‘attuazione di LSerFi e LIsFi - Servizi finanziari e offerta di investimenti collettivi di capitale 25. September 2020, Bern Swiss Funds & Asset Management Forum 10. November 2020, virtuelle Durchführung Mitglieder-Informationsveranstaltung Zürich 12. November 2020, virtuelle Durchführung Mitglieder-Informationsveranstaltung Genf 25. Februar 2020, Zürich AIMA & SFAMA Swiss Investing Forum 3. Dezember 2020, virtuelle Durchführung GIPS Web Conference 2020 25. August 2020, Zürich SFAMA Informationsveranstaltung 11. Dezember 2020, virtuelle Durchführung Fund Forum Ticino 32

In eIgener sache Fachausschüsse Aufgabenfeld Die Fachausschüsse liefern in Bezug auf das entspre- chende Fachgebiet Entscheidungsvorbereitungen zu- handen des Vorstands und der Geschäftsstelle. Für diesen nicht selbstverständlichen Einsatz und die tat- kräftige Unterstützung der Verbandsarbeit dankt der Verband allen Involvierten. Aktuell gibt es folgende Fachausschüsse: Immobilienfonds • Alternative Investments • ETF & indexierte Anlagen • • Processes & Operations • Recht & Compliance • Recht & Compliance Asset Management • Risk Management • Steuern • Vertrieb & Marketing Fachausschuss Alternative Investments Leitung: Régis Martin • Durchführung des zweiten AIMA & SFAMA Swiss Investing Forums in Zürich • Diskussion zu den Fokusthemen Hedge Funds, Private Multi-Asset Class Solutions und Private Debt «Deep Dive» zu möglichen Auswirkungen von COVID-19 auf die Geschäftsmodelle für Anbieter von alternativen Anlagen • • Vorbereitung eines Anlasses zum Thema Nach- Fachausschuss Immobilienfonds Leitung: Roger Hennig • Übergangsbestimmungen FIDLEV/FINIV/KKV • Besprechung von Liquiditätserfordernissen wegen hoher Volatilitäten • Überprüfung produktespezifische SFAMA-Richtli- nien im Hinblick auf FIDLEG/FINIG • Covid-19 Geschäftsmietengesetz/Market Update • Diskussion zum konsolidierten Entwurf der SFA- MA-Richtlinie «Immobilienfonds» Fachausschuss Processes & Operations Leitung: Samuel Mürner • Zirkulare der SFAMA zu Covid-19 (Bewertung, Swinging Single Pricing sowie EU-Massnahmen) • Global Principles of Market Data Costs • Praktische Auswirkungen der Verrechnungs- steuerreform • Performance-Richtlinie: Bewertung von ETFs • Einführung Stempel auf Sachauslagen • Kriegsmaterial-Initiative • Anpassung Selbstregulierung AMAS im Zusam- menhang mit FIDLEG/FINIG Fachausschuss Recht & Compliance Leitung: Diana Imbach Haumüller • Diskussion der definitiven bundesrätlichen Ver- ordnungen FIDLEV und FINIV (Übergangsfristen, Delegation) sowie zur Überarbeitung der Selbst- regulierung aufgrund von FIDLEG/FINIG • Diskussion verschiedener thematischer Schwer- punkte wie Sustainable Asset Management, L-QIF und EU-Kartellrecht haltigkeit und alternative Anlagen • Zirkulare der SFAMA zu Covid-19 (Fristenstill- Fachausschuss ETF & indexierte Anlagen Leitung: Markus Götschi • Fokusdiskussion zu Liquiditätsrisiken und deren Handhabung bei ETFs • Diskussion der Kotierungsmöglichkeiten verschie- dener Anteilsklassen • Fortführung der Diskussionen bezüglich Daten- grundlagen für die Erfassung der Bestände von passiven Anlageprodukten in der Schweiz stand, Bewertung, Swinging Single Pricing sowie EU-Massnahmen) • Umsetzungsfragen im Zusammenhang mit FIDLEG/FINIG (Fondsleitung als Nicht-Finanz- dienstleister, Übergangsfristen, GwG-Änderung, Ombudsstelle, Organisationspflichten gemäss FINIG/FINIV, Gestaltung Webseite für qualifizierte Anlegerinnen und Anleger) • SFAMA/SSF – Kernbotschaften und Empfehlun- gen für ein nachhaltiges Asset Management vom 16. Juni 2020 33

In eIgener sache • EU-Shareholder Rights Directive (SRD II) • Revision Delegationsregeln AIFMD/UCITS • Folgeregulierung FIDLEG/FINIG: FINMA-Verord- nungen Fachausschuss Recht & Compliance Asset Management Leitung: Jasmin Djalali • Diskussion verschiedener Fragen im Zusammen- hang mit der Umsetzung von FIDLEG/FINIG • Analyse der aktuellen Vernehmlassungen im Be- reich BVG/BVV2 • Austausch zum Risiko-Management in Zeiten von Covid-19 • Analyse SFAMA-Zirkulare zu Covid-19 und Hintergründe • Präsentation aktuelle Entwicklungen HR-Praxis zur KmGK • Austausch zum Thema Sustainable Asset Management Fachausschuss Steuern Leitung: Hanspeter Kurz • Abschaffung der Stempelabgaben • Stellungnahme zur Vernehmlassung zum «Bun- desgesetz über die Durchführung von internatio- nalen Abkommen im Steuerbereich (StADG)» • Erarbeitung einer Stellungnahme zur Reform der Verrechnungssteuer • Mitarbeit bei der Überarbeitung des «Musterver- triebsvertrags» nach FIDLEG/FINIG (steuerrechtliche Sicht) • Teilnahme AIA-Qualifikationsgremium Fachausschuss Vertrieb & Marketing Leitung: Markus Signer • Weiterführende Diskussion der Veränderungen im Themenbereich «Vertrieb» mit FIDLEG/FINIG aufgrund des Wechsels vom «Vertrieb» zum «Angebot» • Vertiefte Behandlung des Themas Fondsplatt- • Austausch zu praktischen Fragen bei der Umset- formen zung von Gating-Klauseln • Update zum L-QIF • Besprechung zur praktischen Handhabung von Vertriebsverträgen Fachausschuss Risk Management Leitung: Robert Majewski • Diskussion des Reports «Managing fund liquidity risk in Europe» von AMIC/EFAMA • Prüfung der FINMA-Verordnungen zu FIDLEG/ FINIG bezüglich Risk Management • Besprechung der aktuellen Entwicklungen zu Sustainable Asset Management und dessen Aus- wirkungen auf das Risk Management • Diskussion der Risk-Management-Ansätze ein- zelner Institute und Ableitung von «Best practice»-Ansätzen • Erfahrungsaustausch zum Risk Management in Zeiten von Covid-19 • Erfahrungsaustausch zum Thema «Benchmar- king» beim Risikomanagement • Diskussion der möglichen Liquiditätsrisiken für L-QIFs • Erfahrungsaustausch zum Thema «neue Risiko- klassen» Kommunikation SFAMA bzw. Asset Management News Die quartalsweise publizierten SFAMA News – seit Herbst 2020 Asset Management News – werden von den Verbandsmitgliedern als fundierte Informations- quelle im Bereich Asset Management und Anlage- fonds geschätzt. Webseite Seit Ende September 2020 präsentiert sich die Web- seite im neuen Look. Mit einem Click kann von der Ver- bandsseite zur Seite Asset Management gewechselt werden. Auf der Seite Asset Management gibt es zu- dem die Möglichkeit, sich für den Newsletter-Service auf Deutsch, Französisch und Englisch anzumelden. 34

In eIgener sache Social Media Der Verband ist auf LinkedIn und Twitter (@AM_Swit- zerland) vertreten mit News, Einschätzungen und Kommentaren zum Fonds- und Asset Management Standort Schweiz sowie zu wichtigen Entwicklungen im In- und Ausland. Professioneller Ansprechpartner Entsprechend der Bedeutung für den Finanzplatz Schweiz und die Investierenden sind die Themen Asset Management und kollektive Kapitalanlagen in den Medien präsent. So nahmen denn die Anfragen von verschiedenen Seiten im Berichtsjahr weiter zu. Schwerpunkte des Interesses bildeten der Asset Ma- nagement Standort Schweiz, die Finanzgesetzvorla- gen sowie die Entwicklung einzelner Fondskategorien. Bei diesen und anderen Themen positionierte sich der Verband als professioneller Ansprechpartner. Public Affairs Das Berichtsjahr war geprägt von zahlreichen Kon- takten zwischen Vertretern der Asset Management Association Switzerland und nationalen Behörden, Po- litikern sowie Verbänden für optimale Rahmenbedin- gungen der Schweizer Fonds- und Asset Management Industrie. Der Verband wurde dabei von einer externen Public Affairs Spezialistin unterstützt. Medienarbeit Die Aktivitäten im Bereich der Medienarbeit umfassten im Berichtsjahr: • Acht Medienmitteilungen zu aktuellen Themen und zur Position des Verbandes sowie zwölf Medienmitteilungen zur monatlichen Fondsmarkt- statistik • 21 Beiträge in Form von Artikeln und Interviews • Verschiedene Statements in elektronischen Me- dien • Treffen mit ausgewählten Journalistinnen und Journalisten • Beantwortung zahlreicher Anfragen von Medien- vertreterinnen und -vertretern Daraus gingen im Berichtsjahr unter anderem rund 200 Artikel hervor in der nationalen sowie internatio- nalen Presse, in welche der Verband erwähnt wurde. Mutationen im Verband Neuer Präsident und neue Vizepräsidentin Als Nachfolger von Felix Haldner, Partner Partners Group, wurde Iwan Deplazes, Leiter Asset Manage- ment Swisscanto Invest by Zürcher Kantonalbank, zum neuen Präsidenten des Verbands gewählt. Das Amt des Vizepräsidiums übernahm Charlotte Bännin- ger, Global Head Fixed Income und Präsidentin der Geschäftsleitung UBS Asset Management Switzerland AG, von Martin Jufer, Mitglied der Geschäftsleitung und Regionalleiter Kontinentaleuropa GAM Holding. Neue Vorstandsmitglieder Neu in den Vorstand gewählt wurden: • Michel Degen, CEO und Head of Asset Manage- ment Switzerland & EMEA Credit Suisse Asset Management (Schweiz) AG, als Nachfolger von Patrick Tschumper, Managing Director Credit Suisse Investor Services Laurent Ramsey, Managing Partner Pictet & Cie Group SCA, als Nachfolger von Nicolas Tschopp, General Counsel Pictet Asset Management • • Mirjam Staub-Bisang, CEO BlackRock Asset Ma- nagement Schweiz AG, als Nachfolgerin von And- ré Bantli, Managing Director und Head Continental Europe EMEA Retail BlackRock Asset Manage- ment Schweiz AG Der Verband bedankt sich herzlich bei den ehemaligen Vorstandsmitgliedern für ihren engagierten Einsatz. Adrian Schatzmann neuer CEO per 1.1.2021 Adrian Schatzmann wurde per 1. Januar 2021 CEO der Asset Management Association Switzerland. Er ist Gründer von Clear Minds Investment AG und war seit dem Jahr 2017 deren Geschäftsführer. Gleichzeitig war er in verschiedenen beratenden Funktionen tätig, unter anderem bei der SBVg. Vor der Gründung von Clear Minds leitete er das globale Verkaufs- und Ver- triebsgeschäft von UBS Wealth Management für Anla- gefonds und ETFs. Adrian Schatzmann studierte Wirt- schaftswissenschaften an der Universität St.Gallen. Markus Fuchs wird den Verband zunächst weiterhin operativ unterstützen. Anschliessend wird er sich auf ausgewählte Mandate in der Wirtschaft und in der Ver- waltung konzentrieren. Stephan Heckendorn been- dete seine Tätigkeit als Senior Counsel im Laufe des Berichtsjahres. Der Verband dankt beiden herzlich für den langjährigen und engagierten Einsatz. 35

In eIgener sache Vorstand Iwan Deplazes Präsident Leiter Asset Management, Swisscanto Invest by Zürcher Kantonalbank, Zürich Charlotte Bänninger Vizepräsidentin Global Head Fixed Income und Präsidentin der Geschäftsleitung, UBS Asset Management Switzerland AG, Zürich Michel Degen CEO und Head of Asset Management Switzerland & EMEA, Credit Suisse Asset Management (Schweiz) AG, Zürich Felix Haldner Partner, Partners Group, Baar-Zug Martin Jufer Mitglied der Geschäftsleitung und Regionalleiter Kontinentaleuropa, GAM Holding, Zürich Laurent Ramsey Managing Partner, Pictet & Cie Group SCA, Genf Axel Schwarzer Leiter Asset Management, Vontobel Asset Management AG, Zürich Mirjam Staub-Bisang CEO, BlackRock Asset Management Schweiz AG, Zürich Markus Steiner Managing Director, State Street Bank International GmbH, München, Zweigniederlassung Zürich André Ullmann Country Head und COO, AXA Investment Managers Schweiz, Zürich 36

MItglIeder Mitgliederentwicklung 190 Mitglieder Seit dem Jahr 2004 hat sich die Mitgliederzahl der Asset Management Association Switzerland mehr als verdoppelt. Per Ende des Jahres 2020 waren es 190 Mitglieder. Diese Entwicklung zeigt, dass die Mitgliedschaft geschätzt wird und sich als Gütesiegel etabliert hat. Neue Aktivmitglieder • Allianz Global Investors (Schweiz) AG • Kieger AG • Reyl & Cie SA • Schweizerische Bankiervereinigung SBVg • UBS Asset Management Switzerland AG Neue Passivmitglieder • BlueBay Asset Management AG • CapstoneLaw Mitgliederstruktur per Ende des Jahres 2020 Anzahl Status 40 Fondsleitungen schweizerischer kollektiver Kapitalanlagen 1 Investmentgesellschaften mit variablem Kapital (SICAV) 56 Vertreter ausländischer kollektiver Kapitalanlagen 61 Vermögensverwalter 8 59 Depotbanken Passivmitglieder Doppelzählungen: Die Mitglieder können in verschiedene Kategorien eingeteilt werden. Dabei gibt es auch einzelne Mitglieder, wel- che in zwei Kategorien mitgezählt werden. Quelle: AMAS 38

MItglIeder Aktivmitglieder 1741 Fund Solutions AG, St. Gallen www.1741group.com 1875 Finance SA, Genf www.1875.ch Banca del Ceresio SA, Lugano www.ceresiobank.com Banca del Sempione SA, Lugano www.bancasempione.ch Banca Popolare di Sondrio (Suisse) SA, Lugano www.bps-suisse.ch Aberdeen Standard Investments (Switzerland) AG Zürich www.aberdeenstandard.ch Banca Zarattini & Co. SA, Lugano www.zarattinibank.ch ACE & Company SA, Genf www.aceandcompany.com ACOLIN Fund Services AG, Zürich www.acolin.com AG für Fondsverwaltung, Zürich www.immofonds.ch Albin Kistler AG, Zürich www.albinkistler.ch AllianceBernstein Schweiz AG, Zürich wwww.alliancebernstein.com Allianz Global Investors (Schweiz) AG, Zürich www.ch.allianzgi.com Banque Bonhôte & Cie SA, Neuchâtel www.bonhote.ch Banque Cantonale de Genève, Genf www.bcge.ch Banque Cantonale Vaudoise BCV, Prilly www.bcv.ch Banque Cramer & Cie SA, Genf www.banquecramer.ch BERNINVEST AG, Bern www.berninvest.ch BlackRock Asset Management Schweiz AG Zürich www.blackrock.com/ch ARM Swiss Representatives SA, Gland www.armswissrep.com BNP Paribas (Suisse) SA, Genf www.bnpparibas.com Avadis Vorsorge AG, Zürich www.avadis.ch AXA Investment Managers Schweiz AG, Zürich www.axa-im.ch Ayaltis AG, Zürich www.ayaltis.com Baloise Immobilien Management AG, Basel www.baloise-asset-management.com/de/ch/immobilien BNP Paribas Securities Services, Zürich www.securities.bnpparibas.com Bordier & Cie Banquiers Privés, Genf www.bordier.com Bovay & Partenaires S.A., Lausanne www.bovay.ch BWM AG, Wilen b. Wollerau www.bwm.ch 39

MItglIeder CACEIS (Switzerland) SA, Nyon www.caceis.com EFG Asset Management (Switzerland) SA, Genf www.efgam.com Candriam Suisse Sàrl, Genf www.candriam.com Cape Capital AG, Zürich www.capecapital.com Capital International Sàrl, Genf www.capitalgroup.com Carnegie Fund Services S.A., Genf www.carnegie-fund-services.ch Carthesio SA, Lugano www.carthesio.com Citibank (Switzerland) AG, Zürich www.citi.com Colombo Wealth SA, Lugano www.colombo.swiss CONINCO Explorers in finance SA, Vevey www.coninco.ch Cornèr Banca SA, Lugano www.corner.ch Credit Suisse Funds AG, Zürich www.credit-suisse.com Dominicé & Co, Genf www.dominice.com Dreyfus Söhne & Cie AG, Banquiers, Basel www.dreyfusbank.ch DWS CH AG, Zürich www.dws.com Falcon Private Bank Ltd , Zürich www.falconpb.com FidFund Management SA, Nyon www.fidfund.com First Independent Fund Services AG, Zürich www.fifs.ch FISCH ASSET MANAGEMENT AG, Zürich www.fam.ch Flossbach von Storch, Zürich www.flossbachvonstorch.ch Fortuna Investment AG, Adliswil www.fortunainvest.ch Franklin Templeton Switzerland Ltd, Zürich www.franklintempleton.ch Fundana SA, Genf www.fundana.ch FundPartner Solutions (Suisse) SA, Genf www.pictet.com Galena Asset Management SA, Genf www.galena-invest.com GAM Investment Management (Switzerland) Ltd, Zürich www.gam.com GEP S.A., Lausanne www.gep.ch GERIFONDS SA, Lausanne www.gerifonds.ch Edmond de Rothschild Asset Management (Suisse) SA, Genf www.edmond-de-rothschild.ch Gutzwiller Fonds Management AG, Basel www.gutzwiller-funds.com 40

MItglIeder HBM Partners AG, Zug www.hbmpartners.com LGT Capital Partners AG, Pfäffikon SZ www.lgtcp.com Helvetia Asset Management AG, Basel www.helvetia.ch LLB Swiss Investment AG, Zürich www.llbswiss.ch Helvetica Property Investors AG, Zürich www.helvetica.com HSBC Global Asset Management, Zürich www.assetmanagement.hsbc.com Hyposwiss Private Bank Genève SA, Genf www.hyposwiss.ch Intesa Sanpaolo Private Bank (Suisse) Banque Morval SA, Lugano www.intesasanpaolopbmorval.ch INVESCO Asset Management (Schweiz) AG, Zürich www.invesco.ch Investissements Fonciers S.A., Lausanne www.lafonciere.ch IPConcept (Schweiz) AG, Zürich www.ipconcept.com J. Safra Sarasin Investmentfonds AG, Basel www.jsafrasarasin.com J.P. Morgan Asset Management (Schweiz) GmbH, Zürich www.jpmam.ch Janus Henderson Investors, Zürich www.janushenderson.com Jupiter Asset Management (Switzerland) AG, Zürich www.jupiteram.com Kieger AG, Zürich www.kieger.com Lombard Odier Asset Management (Switzerland) SA, Petit-Lancy www.lombardodier.com LUKB Expert Fondsleitung AG, Luzern www.expertfonds.ch Lyxor Asset Management, Paris www.lyxor.com Man Investments (CH) AG, Pfäffikon SZ www.man.com Man Investments AG, Pfäffikon SZ www.man.com MFM Mirante Fund Management SA, Lausanne www.mirante.ch Mirabaud Asset Management (Suisse) SA, Genf www.mirabaud-am.com Mont-Fort Funds AG, Verbier www.montfortfunds.com Nordea Asset Management Schweiz GmbH, Zürich www.nordea.ch Notz, Stucki & Cie S.A., Genf www.notzstucki.com Partners Group AG, Baar-Zug www.partnersgroup.com Pensimo Fondsleitung AG, Zürich www.pensimo.ch Pictet Asset Management SA, Genf www.assetmanagement.pictet 41

MItglIeder Procimmo SA, Zürich www.procimmo.ch Quaero Capital S.A., Genf www.quaerocapital.com Quantica Capital AG, Schaffhausen www.quantica-capital.com Rahn+Bodmer Co., Zürich www.rahnbodmer.ch Schweizerische Mobiliar Asset Management AG, Bern www.mobi.ch SIA Funds AG, Lachen SZ www.s-i-a.ch SIX Group AG, Zürich www.six-group.com SKAGEN FUNDS, Stavanger www.skagenfunds.ch Raiffeisen Schweiz Genossenschaft, St. Gallen www.raiffeisen.ch Société Générale Paris, Zweigniederlassung Zürich, Zürich www.sg-securities-services.com RAM Active Investments SA, Genf www.ram-ai.com RBC Investor Services Bank S.A., Esch-sur-Alzette, Zweigniederlassung Zürich, Zürich www.rbcits.com Solo-PartnerShip SICAV, Solothurn www.solo-partnership.ch SOLUFONDS SA, Signy-Centre www.solufonds.com State Street Bank International GmbH, Munich, Zurich Branch, Zürich http://www.statestreet.com/about/office-locations/ switzerland.html Swiss Capital Alternative Investments AG, Zürich www.swisscap.com Swiss Finance & Property Funds AG, Zürich www.sfp.ch Swiss Life Asset Management AG, Zürich www.swisslife-am.com Swisscanto Fondsleitung AG, Zürich www.swisscanto.ch Swissquote Bank AG, Gland www.swissquote.ch Symbiotics SA, Genf www.symbioticsgroup.com Realstone SA, Lausanne www.realstone.ch Reichmuth & Co Investment Management AG, Luzern www.reichmuthco.ch Reyl & Cie SA, Genf www.reyl.com RobecoSAM AG, Zürich www.robecosam.com Schroder Adveq Management AG, Zürich www.schroderadveq.com Schroder Investment Management (Switzerland) AG, Zürich www.schroders.ch Schweizerische Bankiervereinigung SBVg, Basel www.swissbanking.org 42

MItglIeder Systematic Investment Management AG SIMAG, Zürich www.simag.com Passivmitglieder Tareno AG, Basel www.tareno.ch Tell AG, Zürich www.tell.fund Twelve Capital AG, Zürich www.twelvecapital.com UBS Asset Management Switzerland AG, Zürich www.ubs.com UBS Fund Management (Switzerland) AG, Basel www.ubs.com/fms Unigestion SA, Genf www.unigestion.com Union Bancaire Privée, UBP SA, Genf www.ubp.com Affiliated Managers Group (Switzerland) AG, Zürich www.amg.com Alpha Financial Markets Consulting Switzerland Zürich www.alphafmc.com Altenburger Ltd, Genf www.altenburger.ch AMUNDI Suisse SA, Genf www.amundi.com ASMA Asset Management Audit & Compliance SA Genf www.amaudit.ch Baker McKenzie Zürich, Zürich www.bakermckenzie.com Baloise Asset Management Schweiz AG, Basel www.baloise-asset-management.com Bank Julius Bär & Co. AG, Zürich www.juliusbaer.com Valiant Holding AG, Gümligen www.valiant.ch Vanguard Investments Switzerland GmbH, Zürich www.vanguard.ch Bär & Karrer AG, Zürich www.baerkarrer.ch BDO AG, Zürich www.bdo.ch VERIT Investment Management AG, Zürich www.verit-investment-management.ch BlueBay Asset Management AG, Zürich www.bluebay.com Vontobel Fonds Services AG, Zürich www.vontobel.com BlueStar Investment Managers SA, Lugano www.bluestar-im.ch Zurich Invest AG, Zürich www.zurichinvest.ch Bratschi AG, Zürich www.bratschi.ch BRP Bizzozero & Partners SA, Genf www.brpsa.com 43

MItglIeder CapstoneLaw, Zürich www.capstonelaw.ch JUNOD, MUHLSTEIN, LEVY & PUDER, Genf http://www.jmlp.ch/ Clearstream Fund Centre AG, Zürich www.clearstream.com CMS von Erlach Poncet AG, Zürich www.cms-vep.com Deloitte AG, Zürich www.deloitte.ch DIAMOS Suisse AG, Zürich www.diamos.com Ernst & Young AG, Basel www.ey.com/ch FBT Avocats SA , Genf www.fbt.ch FE fundinfo (Switzerland) AG, Zürich www.fe-fundinfo.com FIL Investment Switzerland AG, Zürich www.fidelity.ch FORT Investment GmbH, Küssnacht am Rigi www.fortinvestment.ch FRORIEP Legal AG, Zürich www.froriep.ch Fund Channel (Suisse) SA, Nyon www.fund-channel.com Harmonic SA, Genf www.harmonicfundservices.com Homburger AG, Zürich www.homburger.ch Kellerhals Carrard, Zürich www.kellerhals-carrard.ch KGAL Investment Management GmbH & Co. KG, Grünwald www.kgal.de KNEIP Communication S.A., Lausanne www.kneip.com KPMG AG, Zürich www.kpmg.ch Lenz & Staehelin, Genf www.lenzstaehelin.com Loyens & Loeff Schweiz GmbH, Zürich www.loyensloeff.ch M&G International Investments, Zürich www.mandg.ch Meyerlustenberger Lachenal AG , Zürich www.mll-legal.com Migros Bank AG, Zürich www.migrosbank.ch Morningstar Switzerland GmbH, Zürich www.morningstar.ch Naegeli & Partner Rechtsanwälte AG, Zürich www.nastra.ch Nahmani Grunder & Cie , Zürich www.nahmanigrunder.ch Natixis Investment Managers, Switzerland Sàrl, Genf und Zürich www.im.natixis.com 44

MItglIeder Neuberger Berman (Switzerland) GmbH, Zürich www.nb.com T. Rowe Price (Switzerland) GmbH, Zürich www.troweprice.com Tax Partner AG, Zürich www.taxpartner.ch Threadneedle Portfolio Services AG, Zürich www.columbiathreadneedle.com VISCHER AG, Basel www.vischer.com Walder Wyss AG, Zürich www.walderwyss.com Neue Aargauer Bank AG, Brugg www.nab.ch Niederer Kraft Frey AG, Zürich www.nkf.ch Northern Trust Switzerland AG, Basel www.northerntrust.com OBERSON ABELS SA, Genf www.obersonabels.com Pestalozzi Rechtsanwälte AG, Zürich www.pestalozzilaw.com PostFinance AG, Bern www.postfinance.ch Prager Dreifuss AG, Zürich www.prager-dreifuss.com PricewaterhouseCoopers AG, Zürich www.pwc.ch Primecoach AG, Wollerau www.primecoach.ch Profidata AG, Urdorf www.profidatagroup.com Schellenberg Wittmer SA, Genf www.swlegal.ch SimCorp Schweiz AG, Zürich www.simcorp.com Suter Howald Rechtsanwälte, Zürich www.suterhowald.ch 45

anhang Liste der verwendeten Abkürzungen Alternative Investment Funds Alternative Investment Fund Managers Directive Bundesrat Capital Markets Union Distributed Ledger Technology European Fund and Asset Management Association EFAMA Eidgenössisches Finanzdepartement European Supervisory Authorities Environment, Social, Governance European Securities and Markets Authority European Systemic Risk Board Eidg. Steuerverwaltung Exchange-Traded Fund Europäische Union Europäische Zentralbank Bundesgesetz über die Finanzdienstleistungen Verordnung zum FIDLEG Bundesgesetz über die Finanzinstitute Verordnung zum FINIG Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA Finanzmarktaufsichtsgesetz Global Investment Performance Standards International Organization of Securities Commissions Kollektivanlagengesetz Key Information Document Kollektivanlagenverordnung Limited Qualified Investor Fund Markets in Financial Instruments Directive Packaged Retail Investment and Insurance-Based Investment Products SFA Anlagerenditeindikator Swiss Funds & Asset Management Association SFAMA Swiss Fund Data AG Staatssekretariat für internationale Finanzfragen SIF SIX Swiss Exchange Schweizerische Nationalbank Undertakings for Collective Investment in Transferable Securities Verrechnungssteuer AIF AIFMD BR CMU DLT EFAMA EFD ESAs ESG ESMA ESRB ESTV ETF EU EZB FIDLEG FIDLEV FINIG FINIV FINMA FINMAG GIPS® IOSCO KAG KID KKV L-QIF MiFID PRIIPs SFA ARI® SFAMA SFD SIF SIX SNB UCITS VSt 46